„Was hat sich in zwei Wochen verändert?“
Der designierte Kärntner Bischof hat seinen Standpunkt zum Zölibat abgeschwächt, wovon sich Leser enttäuscht zeigen.
Denkzettel „Von Reformen nicht nur reden“, und „Bischof rudert zurück: ,Zölibat unwichtig‘“, 23. 12. ut, dachte ich bei der Nominierung: Ehemaliger Leiter des Seelsorgeamtes und vertraut mit der seelsorglichen Situation unserer Kirche. Caritasdirektor und konfrontiert mit den Schattenseiten unserer Gesellschaft. Dann in der Presse am 7. Dezember: „Es gibt viele Gründe für die Aufhebung des Zölibats ...“Sehr gut! Ein Bischof mit Klartext und unverstelltem Blick auf die Realität unserer Kirche. 22. Dezember: „Die ehelose Lebensform macht die Priester frei für seinen Dienst an den Menschen ...“. Hoppla, habe ich mich verlesen? Leider nein.
Was hat sich in diesen zwei Wochen verändert, das diesen Schwenk rechtfertigt? Was ist nun seine wirkliche Meinung und Sichtweise als künftiger Bischof und was seine „aufgesetzte“? Wäre der Zölibat nicht die ehrlichere Regelung – vor allem im Hinblick auf unsere diözesane Realität? Könnten verheiratete Priester nicht glaubwürdiger den Menschen nahe sein, indem sie die alltäglichen Sorgen und Probleme einer Familie mit ihnen teilen und beispielhaft zu bewältigen suchen?
Mit diesen Fragen auch ein Versprechen: Wir beten für den designierten Bischof um Kraft und Gnade, dass er als guter
Gseine ihm anvertrauten Priester begleiten und den Gläubigen nahe sein kann.
Feldkirchen
Vor den Kopf gestoßen
Es allen recht machen, geht nicht. Der designierte Bischof Josef Marketz zieht seine Aussage zum Zölibat wieder zurück. Nun sind alle vor den Kopf gestoßen, die Verfechter des Zölibats und die Vertreter einer Öffnung der versteinerten Strukturen. Leider muss man in der katholischen Hierarchie das Rückgrat abgeben, wenn einem das Amt wichtiger ist als die Botschaft.
Völkermarkt
Und Bethlehem?
Was mit dem kleinen Kind in der Krippe im Stall von Betlehem begann, wir feiern es als Weihnachten, ist ausgeartet in eine Kirche, die derzeit fast ausschließlich aus Verordnungen, Dogmen und Verboten besteht. Darauf sollte man nicht vergessen. Was dort vor 2000 Jahren begonnen hat, ist nicht mehr das, was sich heute als katholische Kirche bezeichnet. Das Christkind hatte kein Domkapitel, keinen eigenen Staat, kein Kirchenrecht, keine Jurisdiktionsgewalt und keine Amts- und Würdenträger.
Das hat mit Betlehem nichts zu tun.
St. Stefan
Reformen angehen
Würde Jesus in diesem Jahrhundert Apostel bestellen, wären sicher auch Frauen dabei! Würde man neben dem Zölibat auch die Ehe als Option zulassen, könnte man sicher gut ausgebildete Priester zurückholen bzw. mehr junge Menschen für dieses Amt begeistern. Gleiches gilt für die Bestellung von erfahrenen Frauen zur Diakonin. Offensichtlich ist die Not noch nicht groß genug, um solche Reformen (neben zahlreichen anderen Problemen) anzugehen.
Graz
Paul Buch,
Ins offene Messer
„SPÖ gegen ORF, türkis-grünes Finale“, 22. 12.
Eines vorweg: Es ist wichtig und notwendig, dass unsere unabhängigen Medien jegliche Missstände in den öffentlichoberhirte
Markus Karner,
Vom Klagenfurter Strandbad aus fotografierte unsere Leserin dieses beeindruckende Abendrot. Herzlichen Dank an
aus Klagenfurt!