„Wir fahren nur Ski, führen keinen Krieg“
Mikaela Shiffrin gewann den Riesentorlauf und ist heute im Slalom große Favoritin.
„Was sie aus ihrem Ski herausholt, ist ein Wahnsinn. Mir macht es riesigen Spaß, ihr beim Fahren zuzusehen“, überschüttete die Dritte im Riesentorlauf von Lienz, Katharina Liensberger, die Siegerin Mikaela Shiffrin mit Lob. Gar noch einen Schritt weiter ging die Zweite, Marta Bassino: „Vielleicht ist sie ja ein Mensch.“Die Us-amerikanerin nahm das Lob nach zwei Mal Laufbestzeit und ihrem ersten Rtl-triumph in Osttirol gelassen hin, meinte nur: „Heute bin ich besser gefahren als bei Platz 17 in Courchevel. Dabei hätte ich bald den Start im ersten Lauf verpasst, weil ich dachte, wir fahren um 10.30 Uhr, doch der Start erfolgte um 10.15 Uhr. So konnte ich meine Startroutine nicht durchführen, was vielleicht ganz gut war. So hatte ich keine Zeit zum Denken.“
Bei der internationalen Pressekonferenz relativierte Shiffrin die Superlative zu ihrer Person: „Ich bin auch nur ein Mensch, wir fahren nur Ski und führen keinen Krieg. Selbst wenn wir nicht gewinnen, geht es uns gut, haben wir genug zu essen und einen Platz zum Schlafen.“
Nach dem heutigen Slalom am Hochstein werden wohl die nächsten Superlative folgen, hat sie doch von den vergangenen 13 Torläufen zwölf gewonnen, war einmal Zweite. In Lienz geht sie als Titelverteidigerin an den Start. Österreichs heißeste Eisen sind Kathi Liensberger und Kathi Truppe: „Uns spornen Heimrennen zusätzlich an.“Die Vorfreude ist besonders bei Truppe groß: „80 Personen aus meinem Umfeld kommen.“