„Wir werden nicht aufhören!“
Für uns „Fridays for Future“-aktivist*innen war 2019 ein Jahr voller Streiks, Klimaaktivismus und Veränderungen. Aber hat die Bewegung auch etwas erreicht?
erste Schritt zur Besserung, besagt schon eine alte Weisheit, und wenn man dieser Glauben schenken darf, fängt so alles an. Weite Teile unserer Gesellschaft haben sich die Realität eingestanden. Klimaschutz wird am Esstisch, am Bauernmarkt und in den Medien besprochen. Und jetzt wird gehandelt. So sollte es gehen. Und weil die Zivilgesellschaft ihre Stimme erhebt und in Bewegung kommt, bewegt sich auch die Politik. Möchte man zumindest meinen. weitens: Klimaschutz im Zentrum des politischen Diskurses. Spät, aber doch. Der Klimaschutz hat es in die Politik und auf fast alle Wahlplakate geschafft. So manche Klimaaktivist*innen ärgert das, denn wer Klimaschutz mit dem Argument „Jo,
Zmüss ma halt amal regional essen, gell?“begründet, hat ganz eindeutig nicht verstanden, wie ernst die Lage ist. Dennoch gilt: Unabhängig davon, ob alle Politiker*innen das Thema tatsächlich ernst nehmen – Klimaschutz ist in den Bezirksräten, Landtagen, auf Bundes- und Europaebene angekommen. Den Beweis dafür, dass das Thema einen wahlentscheidenden Stellenwert erreicht hat, liefern die Ergebnisse der Landtagswahl, der Nationalratswahl und auch der Europawahl. Endlich ist das Thema groß, es ist nationenübergreifend und erstmalig auch gesellschaftsübergreifend! Drittens: Klimaschutz in allen gesellschaftlichen Bereichen. Klimaaktivismus ist mittlerweile überall angekommen, nicht nur bei Schüler*innen. Mitt
18, geboren in Wien, maturierte an der Graz International Bilingual School. Im Februar dieses Jahres war sie eine der Hauptinitiator*innen von Fridays for Future Graz.
Marlene Seidel,