13 Jahre Haft
Selbst ein Bundesminister, der sich als Mitglied einer nicht für ihre Polemiken bekannten Expertenregierung stets diplomatisch ausdrückt, wollte am 1. Oktober seine Irritation nicht verbergen. „Das ist eigentlich beispiellos“, sagte Alexander Schallenberg und „höchst unprofessionell“. Der Direktor der Uffizien in Florenz, hatte die Kulturlandschaft in Aufregung versetzt, als bekannt wurde, dass er sein Amt als Chef des Kunsthistorischen Museums Wien (KHM) nicht wie geplant im November antreten würde. Der 2017 als Sabine Haags Nachfolger zum KHMChef gekürte Eike Schmidt leistete sich gegenüber einer Welt, in der die Weichen normalerweise langfristig gestellt werden, einen echten Affront.
Grotesk waren zum Teil Schmidts Erklärungen seiner Motive: Es sei ihm klar geworden, dass „Sabine Haag gerne ihre Stelle behalten“würde, wurde Schmidt im „Spiegel“zitiert. Der Grund für seinen Verbleib in Florenz lag aber eher an der italienischen Politik. Nach den heurigen Wahlen in Italien war Dario Franceschini als Kulturminister zurückgekehrt, jener Mann, der Schmidt 2015 geholt hatte. Für Schmidt bedeutete dieser Wechsel, dass er in Florenz wieder eine Zukunft hatte. Mittlerweile ist Schmidt
Im Prozess gegen die katalanischen Separatistenführer verurteilt der Oberste Gerichtshof Spaniens neun Angeklagte wegen Aufruhrs zu Haftstrafen zwischen neun und 13 Jahren. auch wenig überraschend als UffizienDirektor verlängert worden. Weil dadurch eine neue Ausschreibung des Khm-postens notwendig geworden war, holte sich die Republik offenbar auch Geld von ihm zurück. Mitte Dezember wurde bekannt, dass man sich auf einen Schadenersatz von 40.000 Euro geeinigt hatte. Offiziell wurde die Höhe der Zahlung allerdings nicht gemacht.
in der Causa war Sabine Haag. Die war 2017 unter dem Sp-kulturminister Thomas Drozda ausgebootet worden. Haag, die das KHM 2009 von Wilfried Seipel über