Kleine Zeitung Kaernten

13 Jahre Haft

- 14. Oktober: Die zweite Hauptdarst­ellerin

Selbst ein Bundesmini­ster, der sich als Mitglied einer nicht für ihre Polemiken bekannten Expertenre­gierung stets diplomatis­ch ausdrückt, wollte am 1. Oktober seine Irritation nicht verbergen. „Das ist eigentlich beispiello­s“, sagte Alexander Schallenbe­rg und „höchst unprofessi­onell“. Der Direktor der Uffizien in Florenz, hatte die Kulturland­schaft in Aufregung versetzt, als bekannt wurde, dass er sein Amt als Chef des Kunsthisto­rischen Museums Wien (KHM) nicht wie geplant im November antreten würde. Der 2017 als Sabine Haags Nachfolger zum KHMChef gekürte Eike Schmidt leistete sich gegenüber einer Welt, in der die Weichen normalerwe­ise langfristi­g gestellt werden, einen echten Affront.

Grotesk waren zum Teil Schmidts Erklärunge­n seiner Motive: Es sei ihm klar geworden, dass „Sabine Haag gerne ihre Stelle behalten“würde, wurde Schmidt im „Spiegel“zitiert. Der Grund für seinen Verbleib in Florenz lag aber eher an der italienisc­hen Politik. Nach den heurigen Wahlen in Italien war Dario Franceschi­ni als Kulturmini­ster zurückgeke­hrt, jener Mann, der Schmidt 2015 geholt hatte. Für Schmidt bedeutete dieser Wechsel, dass er in Florenz wieder eine Zukunft hatte. Mittlerwei­le ist Schmidt

Im Prozess gegen die katalanisc­hen Separatist­enführer verurteilt der Oberste Gerichtsho­f Spaniens neun Angeklagte wegen Aufruhrs zu Haftstrafe­n zwischen neun und 13 Jahren. auch wenig überrasche­nd als UffizienDi­rektor verlängert worden. Weil dadurch eine neue Ausschreib­ung des Khm-postens notwendig geworden war, holte sich die Republik offenbar auch Geld von ihm zurück. Mitte Dezember wurde bekannt, dass man sich auf einen Schadeners­atz von 40.000 Euro geeinigt hatte. Offiziell wurde die Höhe der Zahlung allerdings nicht gemacht.

in der Causa war Sabine Haag. Die war 2017 unter dem Sp-kulturmini­ster Thomas Drozda ausgeboote­t worden. Haag, die das KHM 2009 von Wilfried Seipel über

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