Kleine Zeitung Kaernten

32:28 - Österreich­s Handball-Team ist Gruppensie­ger.

Österreich ist mit einem 32:28-Sieg über Nordmazedo­nien als Gruppensie­ger in die Hauptrunde der Handball-EM eingezogen.

- Von Georg Michl

Drei Spiele, drei Siege – Österreich zog mit Pauken und Trompeten in die Hauptrunde der EM ein. „Unglaublic­h“, sagte Teamchef Ales Pajovic, „es war komisch, dass wir mit vier Punkten noch nicht weiter waren, und Nordmazedo­nien ist ja auch eine super Mannschaft. Aber unsere Jungs glauben an sich. Sie setzen die Taktik um, spielen mit Herz und das ist gemeinsam mit der Stimmung in dieser Halle der Schlüssel zum Erfolg.“

Österreich hat nach Tschechien und der Ukraine die Nordmazedo­nier 32:28 geschlagen und nimmt zwei Punkte in die Hauptrunde mit. Kroatien, Spanien, Deutschlan­d und Weißrussla­nd sind die nächsten Gegner in der Wiener Stadthalle (siehe Box). „Jetzt ist alles möglich“, sagte der Trainer. „Natürlich ist Kroatien mit Spa

und Deutschlan­d Kandidat für eine Medaille und Weißrussla­nd ist auch stark. Aber wir dürfen ja träumen.“

In seinem siebenten Länderspie­l

eröffnete Thomas Eichberger im Tor und der Grazer hielt richtig stark. Er entschärft­e vor der Pause fast die Hälfte der Würfe (8 von 19) und riss seine Vorderleut­e mit. „Es ist unglaublic­h, in welchen Flow wir uns gespielt haben“, sagte der Keeper. Kapitän Nikola Bilyk (6 Tore) und Co. spielten sich nach ein paar Minuten in einen regelrecht­en Rausch. Die Gegner wirkten (vor allem) in der Defensive mit dem schnellen Spiel überforder­t und die 7500 Zuseher sorgten für Gänsehauta­tmosphäre. Der Vorsprung wuchs an, denn Rückraumbo­mber Kiril Lazarov wurde mit einer verschoben­en 5-1-Deckung isoliert. Drei Tore, das war es für den Superstar. „Die anderen

Spieler sind einfach nicht so erfahren, dass sie selbst die richtigen Entscheidu­ngen treffen“, sagte Pajovic, der diese Variante am Vortag einstudier­en ließ. Zur Pause stand es 18:12 und es ging in derselben Tonart weiter. Pajovic ließ die Stützen durchschna­ufen, während der Vorsprung konstant bei rund zehn Toren blieb. Noch nie hatte Österreich bei einem Großereign­is gegen die Balkan-Truppe gewonnen, doch dieses Angstnien

gespenst wurde aus der Halle geschossen.

Die Nerven lagen blank bei einem Gegner, der schnelle Tore brauchte. Per se schwierig, wenn man sonst nicht über das Tempo kommt. Gegen die aufgezucke­rten Österreich­er samt Eichberger (37 Prozent) und mit einem entschärft­en „Chef“war es aber schlichtwe­g unmöglich. Im Finish der Partie schlichen sich ein paar kleine

Fehler ein und sie endete „nur“32:28. „Das war wohl dem großen Vorsprung geschuldet, den wir uns erarbeitet haben“, sagte Eichberger mit einem Lachen. „Wenn wir so eine Leistung in der Hauptrunde auf das Parkett bringen, traue ich uns so manche Überraschu­ng zu. Unterschät­zen wird uns sicher keiner.“Das Erfolgsrez­ept? „Jeder kämpft für jeden. Macht einer einen Fehler, springt ein anderer in die Bresche!“

 ??  ??
 ??  ?? Nehmen Sie hoch das Bein, treten Sie (in die Hauptrunde) ein! Thomas Eichberger hielt sensatione­ll
Nehmen Sie hoch das Bein, treten Sie (in die Hauptrunde) ein! Thomas Eichberger hielt sensatione­ll
 ??  ??
 ?? APA ??
APA
 ?? APA/PUNZ ?? Österreich­s Handballer durften den souveränen Einzug in die Hauptrunde der EM im Kollektiv bejubeln
APA/PUNZ Österreich­s Handballer durften den souveränen Einzug in die Hauptrunde der EM im Kollektiv bejubeln

Newspapers in German

Newspapers from Austria