32:28 - Österreichs Handball-Team ist Gruppensieger.
Österreich ist mit einem 32:28-Sieg über Nordmazedonien als Gruppensieger in die Hauptrunde der Handball-EM eingezogen.
Drei Spiele, drei Siege – Österreich zog mit Pauken und Trompeten in die Hauptrunde der EM ein. „Unglaublich“, sagte Teamchef Ales Pajovic, „es war komisch, dass wir mit vier Punkten noch nicht weiter waren, und Nordmazedonien ist ja auch eine super Mannschaft. Aber unsere Jungs glauben an sich. Sie setzen die Taktik um, spielen mit Herz und das ist gemeinsam mit der Stimmung in dieser Halle der Schlüssel zum Erfolg.“
Österreich hat nach Tschechien und der Ukraine die Nordmazedonier 32:28 geschlagen und nimmt zwei Punkte in die Hauptrunde mit. Kroatien, Spanien, Deutschland und Weißrussland sind die nächsten Gegner in der Wiener Stadthalle (siehe Box). „Jetzt ist alles möglich“, sagte der Trainer. „Natürlich ist Kroatien mit Spa
und Deutschland Kandidat für eine Medaille und Weißrussland ist auch stark. Aber wir dürfen ja träumen.“
In seinem siebenten Länderspiel
eröffnete Thomas Eichberger im Tor und der Grazer hielt richtig stark. Er entschärfte vor der Pause fast die Hälfte der Würfe (8 von 19) und riss seine Vorderleute mit. „Es ist unglaublich, in welchen Flow wir uns gespielt haben“, sagte der Keeper. Kapitän Nikola Bilyk (6 Tore) und Co. spielten sich nach ein paar Minuten in einen regelrechten Rausch. Die Gegner wirkten (vor allem) in der Defensive mit dem schnellen Spiel überfordert und die 7500 Zuseher sorgten für Gänsehautatmosphäre. Der Vorsprung wuchs an, denn Rückraumbomber Kiril Lazarov wurde mit einer verschobenen 5-1-Deckung isoliert. Drei Tore, das war es für den Superstar. „Die anderen
Spieler sind einfach nicht so erfahren, dass sie selbst die richtigen Entscheidungen treffen“, sagte Pajovic, der diese Variante am Vortag einstudieren ließ. Zur Pause stand es 18:12 und es ging in derselben Tonart weiter. Pajovic ließ die Stützen durchschnaufen, während der Vorsprung konstant bei rund zehn Toren blieb. Noch nie hatte Österreich bei einem Großereignis gegen die Balkan-Truppe gewonnen, doch dieses Angstnien
gespenst wurde aus der Halle geschossen.
Die Nerven lagen blank bei einem Gegner, der schnelle Tore brauchte. Per se schwierig, wenn man sonst nicht über das Tempo kommt. Gegen die aufgezuckerten Österreicher samt Eichberger (37 Prozent) und mit einem entschärften „Chef“war es aber schlichtweg unmöglich. Im Finish der Partie schlichen sich ein paar kleine
Fehler ein und sie endete „nur“32:28. „Das war wohl dem großen Vorsprung geschuldet, den wir uns erarbeitet haben“, sagte Eichberger mit einem Lachen. „Wenn wir so eine Leistung in der Hauptrunde auf das Parkett bringen, traue ich uns so manche Überraschung zu. Unterschätzen wird uns sicher keiner.“Das Erfolgsrezept? „Jeder kämpft für jeden. Macht einer einen Fehler, springt ein anderer in die Bresche!“