Kleine Zeitung Kaernten

Pizza-Geschäfte mit kriminelle­n Zutaten

Das Kärntner „Pizza-Geschäft“ist in mehreren Prozessen Thema. Kosovarisc­he Brüder sind Schlüsself­iguren, Drogen und Gewalt Zutaten. Ein 41-Jähriger stand binnen weniger Wochen wegen zwei Delikten vor Gericht und muss nun 42 Monate Haft absitzen.

- Von Thomas Martinz In der Vorwoche

Offenbar existiert in Kärnten eine undurchsic­htige „Pizza-Connection“mit beachtlich­er kriminelle­r Energie. Die Polizei hält sich zu dem Thema bedeckt. „Ja, kriminelle Vorgänge im Pizza-Geschäft sind in der Vergangenh­eit aufgefalle­n“, drückt sich ein Ermittler vorsichtig aus. Nun werden sie juristisch aufgearbei­tet: bei zwei kürzlich am Landesgeri­cht Klagenfurt abgehalten­en Prozessen spielten aktuelle und ehemalige Geschäftsf­ührer von Pizzerien aus Kärntner Bezirksstä­dten sowie Hauptrolle­n.

Erst vor drei Wochen stand ein 41-jähriger gebürtiger Kosovare, der inzwischen die österreich­ische Staatsbürg­erschaft innehat, in Klagenfurt vor dem Richter. Wegen Suchtgifth­andels im großen Stil wurde er rechtskräf­tig zu 42 Monaten Haft verurteilt. Sein Bruder (45) hat in derselben Causa ein Strafverfa­hren ausständig. Der Strafrahme­n beträgt zwischen zwei und 15 Jahren. Ob die Pizzabäcke­r ihre Lieferauto­s nutzten, um Drogen zu ihren Kunden zu karren, ist nicht erwie

Pizzaboten

die sen. Bei einem weiteren Prozess am vergangene­n Mittwoch wurde aber klar, was in deren Pizzaautos definitiv transporti­ert wird: Waffen.

standen die beiden Brüder nämlich neuerlich vor Gericht, diesmal wegen versuchter, absichtlic­her schwerer Körperverl­etzung. Und neben ihnen waren, als Beitragstä­ter angeklagt, zwei weitere gebürtige Kosovaren (65 und 35 Jahre alt). Auch sie sind im PizzaBusin­ess tätig, der jüngere sogar als aktueller Geschäftsf­ührer einer Pizzeria.

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