Pizza-Geschäfte mit kriminellen Zutaten
Das Kärntner „Pizza-Geschäft“ist in mehreren Prozessen Thema. Kosovarische Brüder sind Schlüsselfiguren, Drogen und Gewalt Zutaten. Ein 41-Jähriger stand binnen weniger Wochen wegen zwei Delikten vor Gericht und muss nun 42 Monate Haft absitzen.
Offenbar existiert in Kärnten eine undurchsichtige „Pizza-Connection“mit beachtlicher krimineller Energie. Die Polizei hält sich zu dem Thema bedeckt. „Ja, kriminelle Vorgänge im Pizza-Geschäft sind in der Vergangenheit aufgefallen“, drückt sich ein Ermittler vorsichtig aus. Nun werden sie juristisch aufgearbeitet: bei zwei kürzlich am Landesgericht Klagenfurt abgehaltenen Prozessen spielten aktuelle und ehemalige Geschäftsführer von Pizzerien aus Kärntner Bezirksstädten sowie Hauptrollen.
Erst vor drei Wochen stand ein 41-jähriger gebürtiger Kosovare, der inzwischen die österreichische Staatsbürgerschaft innehat, in Klagenfurt vor dem Richter. Wegen Suchtgifthandels im großen Stil wurde er rechtskräftig zu 42 Monaten Haft verurteilt. Sein Bruder (45) hat in derselben Causa ein Strafverfahren ausständig. Der Strafrahmen beträgt zwischen zwei und 15 Jahren. Ob die Pizzabäcker ihre Lieferautos nutzten, um Drogen zu ihren Kunden zu karren, ist nicht erwie
Pizzaboten
die sen. Bei einem weiteren Prozess am vergangenen Mittwoch wurde aber klar, was in deren Pizzaautos definitiv transportiert wird: Waffen.
standen die beiden Brüder nämlich neuerlich vor Gericht, diesmal wegen versuchter, absichtlicher schwerer Körperverletzung. Und neben ihnen waren, als Beitragstäter angeklagt, zwei weitere gebürtige Kosovaren (65 und 35 Jahre alt). Auch sie sind im PizzaBusiness tätig, der jüngere sogar als aktueller Geschäftsführer einer Pizzeria.