Das schwarze Taferl hat nicht ausgedient
Man möchte glauben, sie sind eine Seltenheit: Doch weit gefehlt. Noch immer fahren 12.500 Fahrzeuge mit schwarzen Nummerntafeln in Kärnten und Osttirol herum.
Seit Jänner 1990 werden die alten Kfz-Kennzeichen nicht mehr ausgegeben, doch es sind immer noch mehr als 12.500 in Kärnten und Osttirol im Umlauf.
Offiziell verschwanden die schwarzen Nummerntaferln mit 1. Jänner 1990 von den Straßen. Doch auch 30 Jahre später sind mehr als 164.000 in ganz Österreich, rund 11.900 davon in Kärnten und über 600 in Lienz, unterwegs. Dies entspricht bei Berücksichtigung aller derzeit zugelassenen Fahrzeuge noch rund zwei Prozent.
Am häufigsten zu sehen sind die schwarzen Kfz-Kennzeichen in Nieder- und Oberösterreich sowie in der Steiermark. Das zeigt eine aktuelle Analyse der Wiener Städtischen Versicherung. Trotz ihrem Alter gäbe es keine Pflicht, die neuen Nummerntafeln zu verwenden: „Bei jeder Neuanmeldung werden automatisch die neuen Kennzeichen ausgegeben. Die weißen Taferl haben den Vorteil, dass sie eine stärkere Rückstrahlkraft
und bessere Lesbarkeit besitzen und damit das Unfallrisiko reduzieren“, sagt Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung.
An der Kärntner Spitze steht Spittal mit rund 2900 Stück, gefolgt von Klagenfurt, Völkermarkt, Villach-Land, Wolfsberg und St. Veit. Im unteren Bereich liegen Klagenfurt-Land, Feldkirchen, Villach und Hermagor.
Das schwarze Taferl unterscheidet sich vom heutigen Kennzeichen wie folgt: Es besteht aus der Länderkennung, das heißt, jedes Bundesland wird nach seinem Anfangsbuchstaben geordnet und einer höchstens sechsstelligen Zahl. Die sogenannten Nummernkreise sind nach Bezirken aufgeteilt, jeder Bezirk erhält beispielsweise eine Kennung von 1 bis 10.000 oder 10.000 bis 20.000. Je nach Zulassungsdatum erhöht sich die Nummer am Taferl. Der Bezirk Klagenfurt hatte dabei die Kennung 1 bis 10.000, Feldkirchen 50.000 bis 60.000 und der Bezirk St. Veit 60.000 bis 70.000.