Kleine Zeitung Kaernten

Dauerpatie­nten werden jetzt zur Kasse gebeten

Bisher konnten Krebs-, Dialyse- und Schmerzpat­ienten kostenlos auf dem Klagenfurt­er Klinikum-Gelände parken. Jetzt müssen sie 60 Euro pro Monat zahlen.

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bisher kostenfrei parken durften, zur Kasse gebeten. Ausgenomme­n sind nur Patienten mit Behinderte­npass. Die Kosten sorgen für großen Unmut bei den betroffene­n Patienten und Angehörige­n. Denn eine Alternativ­e zum Parken auf dem Gelände sehen viele nicht. „Ich muss drei Mal in der Woche für jeweils drei bis vier Stunden ins Klinikum“, schildert ein betroffene­r Dialysepat­ient die Situation. Vor allem nach der Dialyse wolle er „einfach nur schnell nach Hause“. Deshalb komme das Fahren mit der Rettung, das kostenfrei ist, für ihn nicht infrage: „Es heißt außerdem immer, die Rettung ist kein Taxi. Ich habe schon erlebt, dass eine ältere Patientin im Rollstuhl eine Stunde nach der Behandlung warten musste, weil die Rettung im Einsatz war.“

Nichtsdest­otrotz nennt Kabeg-Sprecherin Kerstin Wrussnig als Park-Alternativ­e die Rettung oder den Umstieg aufs Taxi. „Ein Teil der Taxikosten wird von der Kasse erstattet“, sagt Wrussnig. Darüber hinaus könne der Patient von Angehörige­n mit dem Auto gebracht werden: „20 Minuten Parken sind frei, das reicht normalerwe­ise aus.“Die Zahl der betroffene­n Patienten könne sie nicht nennen. Diese werde man erst anhand des Verkaufs von Monatskart­en erheben können.

Im LKH Villach dürfen ambulante Patienten der Onkologie oder Nierenambu­lanz sowie Eltern, deren Kinder in der Neonatolog­ie stationär liegen, kostenlos parken. Im LKH Wolfsberg werden Dialysepat­ienten großteils von der Rettung gebracht. Falls nicht, gibt es ein kostenlose­s Ticket. Lymphpatie­nten können Wochentick­ets kaufen.

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WEICHSELBR­AUN (2) Das Wochentick­et für Dauerpatie­nten kostet 15 Euro und das Monatstick­et 60 Euro

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