„Kleinliches Aufrechnen macht betroffen“
In Asylfragen wünschen sich Leser von der neuen Regierung mehr Empathie.
Als die Bundes-SPÖ Ende November 2019 die Kündigung an siebenundzwanzig ihrer Mitarbeiter verschickte, wurde in vielen Medien empört auf das nahende Weihnachtsfest verwiesen. Anlässlich der Präsentation des Regierungsprogramms wurde die Frage, ob Österreich bereit wäre, Kinder aus griechischen Flüchtlingslagern aufzunehmen, von Bundeskanzler Kurz kategorisch verneint. Diese Aussage erfolgte mitten in der Weihnachtszeit! Wo blieb da der Aufschrei der Medien? Überall herrschte Schweigen – Schweigen des Bundespräsidenten, Schweigen der christlichen Kirchen, Schweigen des grünen Koalitionspartners.
Haben wir schon völlig vergessen, dass in den bitteren Nachkriegsjahren viele österreichische Kinder in anderen europäischen Ländern Aufnahme fanden? Wir können nicht alle Flüchtlinge aufnehmen, aber wenn wir als christliches Land, das eines der wohlhabendsten innerhalb der EU ist, unser kleinliches Aufrechnen gegenüber anderen EU-Staaten nicht einmal in der Weihnachtszeit unterlassen können, macht uns das sehr betroffen.
Kinder, die den schrecklichen Umständen in Flüchtlingslagern hilflos ausgesetzt sind, werden immer unserer Hilfe bedürfen, unabhängig davon, aus welchem Kulturkreis sie stammen.
Erna und Edwin Guggenbichler, Lind
Empathie fehlt
Wenn unser Bundeskanzler immer öfter das Wort „Schöpfung“in den Mund nimmt, die es zu bewahren gebe, dann frage ich mich, ob zur Schöpfung nicht auch alle Menschen auf der Welt gehören. Ich verstehe nicht, warum er Migranten und Schutzsuchenden nicht mehr Empathie entgegenbringt und auch den vom Flüchtlingsansturm betroffenen Ländern wie Griechenland oder Italien nicht helfen will, ihre schwierige Situation durch einen vernünftigen Verteilungsschlüssel auf alle EU-Mitgliedsländer zu erleichtern.
Die immer wieder angesprochene Hilfe vor Ort blieb bis jetzt noch immer nur eine gern gesagte Floskel. Es müssten endlich Taten folgen.
Rudolf Stadler, Breitenau
Dom ist angemessen
„Alois Schwarz nicht bei Bischofsweihe“, 15. 1.
Eine Bischofsweihe ist weder Jahrmarkt noch Show und gehört nicht in eine Messehalle. Möchte dem Kanzler Jakob Ibounig zu seinem Verharren bei der Domkirche gratulieren!
Bischof Alois Schwarz hätte da die beste Gelegenheit, sich zu entschuldigen. Maria Lipus,
Zittersdorf/Zitara vas
Alles ist möglich
„Mit Herz in die Hauptrunde gestürmt“, 15. 1.
Mit großer Begeisterung verfolge ich die heimische HandballEM und kann angesichts der starken Leistungen von Nikola Bilyk und Co. nur den Hut ziehen. Es kommt richtige Gänsehautstimmung auf. Mit großem Herz, purer Leidenschaft und einem unbändigen Siegeswillen zeigt Österreichs Handball-Nationalteam, dass man auch als vermeintlicher Underdog gegen höher eingeschätzte Mannschaften reüssieren kann. Dass sich unser Nationalteam sogar als Gruppensieger für die Hauptrunde der EM qualifizieren konnte, ist einfach sensationell. Ingo Fischer, Lavamünd
Gefährliche B 100
Pendlern, welche aufgrund fehlender Öffi-Verbindungen nur
mit eigenem Pkw zum Arbeitsplatz gelangen, wird eine derart desolate Straße, wie die extrem frequentierte B 100, besonders von Greifenburg bis Dellach vom Staate zur Verfügung gestellt, obwohl ebendiese Pendler mit vier Steuern (beim Autokauf, Sprit, Kfz-Steuer, Lohnsteuer) zur Kasse gebeten werden! Das ist ein Versagen der regionalen Politik seit Jahrzehnten!
Zu allem Übel düsen vereinzelte rücksichtslose Raser auf den langen geraden Streckenabschnitten der B 100, als gäbe es kein Morgen. Da wird riskant überholt, genötigt und sicherlich mit jenseits der 150 km/h gerast. Man kann von Glück reden, wenn solche Raser und Drängler nicht noch unter Alkoholund Drogeneinfluss stehen! Allen in- und ausländischen Lenkern der gewaltigen Schwerfahrzeuge gebührt Hochachtung, weil sie extrem prekäre Situationen auf dieser schrecklichen Strecke so prima meistern.
Helga Zmölnig, Greifenburg