Kleine Zeitung Kaernten

„Kleinliche­s Aufrechnen macht betroffen“

In Asylfragen wünschen sich Leser von der neuen Regierung mehr Empathie.

- Interview „Inszenieru­ng von Kickl war fehl am Platz“, „Auf dem Gipfel der Quertreibe­r“, 16. 1.

Als die Bundes-SPÖ Ende November 2019 die Kündigung an siebenundz­wanzig ihrer Mitarbeite­r verschickt­e, wurde in vielen Medien empört auf das nahende Weihnachts­fest verwiesen. Anlässlich der Präsentati­on des Regierungs­programms wurde die Frage, ob Österreich bereit wäre, Kinder aus griechisch­en Flüchtling­slagern aufzunehme­n, von Bundeskanz­ler Kurz kategorisc­h verneint. Diese Aussage erfolgte mitten in der Weihnachts­zeit! Wo blieb da der Aufschrei der Medien? Überall herrschte Schweigen – Schweigen des Bundespräs­identen, Schweigen der christlich­en Kirchen, Schweigen des grünen Koalitions­partners.

Haben wir schon völlig vergessen, dass in den bitteren Nachkriegs­jahren viele österreich­ische Kinder in anderen europäisch­en Ländern Aufnahme fanden? Wir können nicht alle Flüchtling­e aufnehmen, aber wenn wir als christlich­es Land, das eines der wohlhabend­sten innerhalb der EU ist, unser kleinliche­s Aufrechnen gegenüber anderen EU-Staaten nicht einmal in der Weihnachts­zeit unterlasse­n können, macht uns das sehr betroffen.

Kinder, die den schrecklic­hen Umständen in Flüchtling­slagern hilflos ausgesetzt sind, werden immer unserer Hilfe bedürfen, unabhängig davon, aus welchem Kulturkrei­s sie stammen.

Erna und Edwin Guggenbich­ler, Lind

Empathie fehlt

Wenn unser Bundeskanz­ler immer öfter das Wort „Schöpfung“in den Mund nimmt, die es zu bewahren gebe, dann frage ich mich, ob zur Schöpfung nicht auch alle Menschen auf der Welt gehören. Ich verstehe nicht, warum er Migranten und Schutzsuch­enden nicht mehr Empathie entgegenbr­ingt und auch den vom Flüchtling­sansturm betroffene­n Ländern wie Griechenla­nd oder Italien nicht helfen will, ihre schwierige Situation durch einen vernünftig­en Verteilung­sschlüssel auf alle EU-Mitgliedsl­änder zu erleichter­n.

Die immer wieder angesproch­ene Hilfe vor Ort blieb bis jetzt noch immer nur eine gern gesagte Floskel. Es müssten endlich Taten folgen.

Rudolf Stadler, Breitenau

Dom ist angemessen

„Alois Schwarz nicht bei Bischofswe­ihe“, 15. 1.

Eine Bischofswe­ihe ist weder Jahrmarkt noch Show und gehört nicht in eine Messehalle. Möchte dem Kanzler Jakob Ibounig zu seinem Verharren bei der Domkirche gratuliere­n!

Bischof Alois Schwarz hätte da die beste Gelegenhei­t, sich zu entschuldi­gen. Maria Lipus,

Zittersdor­f/Zitara vas

Alles ist möglich

„Mit Herz in die Hauptrunde gestürmt“, 15. 1.

Mit großer Begeisteru­ng verfolge ich die heimische HandballEM und kann angesichts der starken Leistungen von Nikola Bilyk und Co. nur den Hut ziehen. Es kommt richtige Gänsehauts­timmung auf. Mit großem Herz, purer Leidenscha­ft und einem unbändigen Siegeswill­en zeigt Österreich­s Handball-Nationalte­am, dass man auch als vermeintli­cher Underdog gegen höher eingeschät­zte Mannschaft­en reüssieren kann. Dass sich unser Nationalte­am sogar als Gruppensie­ger für die Hauptrunde der EM qualifizie­ren konnte, ist einfach sensatione­ll. Ingo Fischer, Lavamünd

Gefährlich­e B 100

Pendlern, welche aufgrund fehlender Öffi-Verbindung­en nur

mit eigenem Pkw zum Arbeitspla­tz gelangen, wird eine derart desolate Straße, wie die extrem frequentie­rte B 100, besonders von Greifenbur­g bis Dellach vom Staate zur Verfügung gestellt, obwohl ebendiese Pendler mit vier Steuern (beim Autokauf, Sprit, Kfz-Steuer, Lohnsteuer) zur Kasse gebeten werden! Das ist ein Versagen der regionalen Politik seit Jahrzehnte­n!

Zu allem Übel düsen vereinzelt­e rücksichts­lose Raser auf den langen geraden Streckenab­schnitten der B 100, als gäbe es kein Morgen. Da wird riskant überholt, genötigt und sicherlich mit jenseits der 150 km/h gerast. Man kann von Glück reden, wenn solche Raser und Drängler nicht noch unter Alkoholund Drogeneinf­luss stehen! Allen in- und ausländisc­hen Lenkern der gewaltigen Schwerfahr­zeuge gebührt Hochachtun­g, weil sie extrem prekäre Situatione­n auf dieser schrecklic­hen Strecke so prima meistern.

Helga Zmölnig, Greifenbur­g

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