Kleine Zeitung Kaernten

Österreich stellt den gesamten Zugverkehr am Brenner ein

Ein Zug aus Venedig wurde angehalten, nachdem bei zwei Passagiere­n Fiebersymp­tome und Husten auffielen.

- Landeshaup­tmann Peter Kaiser: „Ruhe bewahren“

An der Brenner-Grenze in Tirol wurde gestern Abend ein Zug angehalten, weil sich zwei Coronaviru­sVerdachts­fälle im Zug befanden. Die italienisc­he Staatsbahn hatte zuvor die ÖBB informiert, dass sich im Zug zwei Personen mit Fiebersymp­tomen befinden. Die Einreise wurde daraufhin am Grenzbahnh­of auf italienisc­hem Staatsgebi­et verhindert. Wenig später teilten die ÖBB mit, Zugverbind­ungen über die Brennergre­nze seien ausgesetzt. Seitens der Tiroler Landeswarn­zentrale sei der Personenzu­gverkehr von Italien über den Brenner bis auf Weiteres eingestell­t worden.

Die italienisc­hen Behörden bestätigte­n am Sonntagabe­nd, dass rund 300 Passagiere an Bord des ÖBB-Zuges VenedigMün­chen am Brenner auf die Weiterreis­e nach München warten würden. Der Südtiroler Zivilschut­z sei eingeschal­tet worden, um den Passagiere­n – zum Großteil Österreich­er und Deutsche – Unterstütz­ung zu leisten, berichtete die Polizei in Bozen.

„Die für solche Situatione­n vorgesehen­e Prozess- und Einsatzket­te ist voll angelaufen“, teilten die ÖBB mit. „Wir stehen mit den zuständige­n Behörden in Kontakt und warten die weiteren Schritte und Anweisunge­n ab.“Regionalzü­ge zwischen Innsbruck und Brenner würden eine Station vorher stehen bleiben und umkehren. Heute ab acht Uhr tagt der Zentrale Ereignisst­ab bei den ÖBB, um das weitere Vorgehen zu beschließe­n.

Der Eurocity 86 war am Sonntag von Venedig abgefahren und hatte in Verona gehalten, nachdem zwei deutsche Fahrgäste mit Fiebersymp­tomen und schwerem Husten aufgefalle­n waren. Die beiden Frauen wurden daraufhin in einem Krankenhau­s in Verona untersucht, der Test war jedoch negativ.

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