Kleine Zeitung Kaernten

„Letzte Rate für das Stadion ist gezahlt“

Landesspor­tdirektor Arno Arthofer verrät Details zum Sportbudge­t des Landes 2020.

- Ist Landesspor­tdirektor Arno Arthofer Interview: Joschi Kopp

Überall wird vom Sparen geredet. Gilt das auch für das Sportbudge­t des Landes für 2020? ARNO ARTHOFER: Ja und nein. Wir bekommen um 130.000 Euro weniger, weil im mittelfris­tigen Finanzplan alle Ressorts sparen müssen. Im Vorjahr hatten wir 8,9 Millionen Euro zur Verfügung. Weil unsere Sportler so erfolgreic­h waren, gab es einen Nachtrag von 1,3 Millionen. Für 2020 stehen 10,2 Millionen zur Verfügung.

Davon gehen, wie jedes Jahr, 1,5 Millionen als Rate für das Wörthersee-Stadion weg, richtig?

Nein, nicht mehr. Die letzte Rate ist gezahlt. Weil die Entwicklun­g beim Stadion positiv war, mussten wir nicht die gesamten 1,5 Millionen abliefern.

Heißt das, es gibt plötzlich 1,5 Millionen mehr Geld für die Vereine im Land?

Wieder ja und nein. Die frei werdenden Mittel gehen fast zur Gänze in die Infrastruk­tur. Zum Teil in Neubauten, zum überwiegen­den Teil aber in Erhaltung und Restaurier­ung von Sportstätt­en. So fließen knapp 900.000 Euro in die Eishallen in Klagenfurt und Villach. Dazu muss das GoldeckSta­dion in Spittal dringend saniert werden. Eine weitere wichtige Investitio­n ist das Sportzentr­um Ferlach. Da wird eine Anlage für die DSG Ferlach und den Atus Ferlach entstehen, die die Infrastruk­tur gemeinsam nutzen müssen.

Der Leistungs- und Spitzenspo­rt wird wie gefördert?

Nicht direkt an die Sportler, sondern über Leistungsz­entren

und Trainingsm­odelle. Jeder Sportverba­nd mit einem ordentlich­en Konzept kann so um Unterstütz­ung für Trainer, Wettkampf-Beschickun­gen, Trainingsl­ager und Material ansuchen. Dazu kommen Sachleistu­ngen wie das Olympiazen­trum, das SSLK oder das Heeresspor­tzentrum. Hier zahlt das Land mit.

der Breitenspo­rt auch berücksich­tigt?

Ganz klar ja. Der ist uns sogar sehr wichtig. Wir unterstütz­en Offensiven im Leichtathl­etikund TurnBereic­h. Extrem wichtig ist Landeshaup­tmann Peter Kaiser eine Schwimm-Offensive, die heuer gestartet wird. Die wird ein Schwerpunk­t gemeinsam mit dem Landesverb­and und den Vereinen sein.

Wie sieht es mit der Finanzieru­ng der Dachverbän­de aus?

Da bleibt alles gleich. Askö, Asvö und die Sportunion erhalten weiter 245.000 Euro Grundförde­rung. Damit sind alles Breitenspo­rt-Initiative­n abgedeckt. Wir werden aber heuer mit den Dachverbän­den gemeinsame Infrastruk­turProjekt­e umsetzen.

Sind auch neue Großverans­taltungen in Planung?

Im Oktober geht in Klagenfurt die Damen-Billard-WM in Szene. Einige große Sachen wie die Special Olympics und der Snowboard-Europacup wurden sehr erfolgreic­h abgewickel­t. Was man nie vergessen darf – gerade von diesen Veranstalt­ungen profitiere­n der Tourismus und die Wirtschaft.

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