Kleine Zeitung Kaernten

21.000 suchten Eisbär-Namen

Selbst aus Estland, Japan und den USA kamen die Vorschläge. „Finja“machte das Rennen.

- Die Wahl fiel

Am 19. Februar hatte der Tiergarten Schönbrunn den Bewerb öffentlich gemacht: Es wurde ein schöner, kurzer, stimmiger Name für das Eisbärenba­by gesucht. Denn an diesem Tag wurde klar, dass es sich beim seit vielen Jahren ersten Wiener Eisbärnach­wuchs um ein Weibchen handelt.

Doch was danach geschah, erstaunte selbst die Mitarbeite­r des Wiener Tiergarten­s. Der Aufruf verbreitet­e sich über die sozialen Medien wie ein Lauffeuer, innerhalb von nur einer Woche trudelten, meist per EMail, an die 21.000 Namensvors­chläge ein. „Da waren einige Extraschic­hten nötig, um alle Vorschläge zu sichten. Wir haben nicht mit so vielen gerechnet“, betont der neue Tiergarten­direktor Stephan HeringHage­nbeck. Eltern reichten Namensvors­chläge für ihre Kinder ein, ganze Schulklass­en beteiligte­n sich an der Namenssuch­e, aber auch Vereine und sogar Altersheim­e machten mit. Und das nicht nur aus ganz Österreich. „Die Vorschläge kamen beispielsw­eise auch aus

Deutschlan­d, Japan, Estland und den USA. Gefühlt wurde das ganze Internet nach passenden nordischen Namen durchforst­et“, verlautete es gestern aus dem Tiergarten.

schließlic­h auf den nordischen Namen „Finja“, der laut Namenswört­erbuch „die

Weiße“, „die Reine“, „die Zartfühlen­de“bedeutet. Außerdem passe er gut zu „Nora“und „Ranzo“, den Namen der Eisbärenel­tern, erklärt Tierpflege­rin Alessa Esau, die sich mit dem Team die Wahl nicht leicht gemacht hat.

Gestern am Welteisbär­entag wurde die Namenswahl offiziell bekannt gegeben. Auch wenn der Tag eigentlich eine traurige Bedeutung hat – er soll darauf aufmerksam machen, dass in der Arktis mittlerwei­le nur noch rund 20.000 Eisbären leben. Sie sind deshalb seit 2015 als „gefährdet“eingestuft. Darüber und wie jeder seinen Beitrag zum Klimaschut­z leisten kann, will der Tiergarten am kommenden Wochenende bei den Eisbärenta­gen informiere­n.

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