Klagenfurter sind das Maß aller Dinge
Das Para-Eishockeyteam der Carinthian Steelers ist zwei Runden vor Schluss schon österreichischer Meister.
Para-Eishockey ist in Österreich noch ein sehr junger Sport. Den Grundstein legte NHL-Star Thomas Vanek, der diese Woche seine Karriere beendete, im Jahr 2011. „Damals hat er 20 vollständige Ausrüstungen für den ÖEHV zur Verfügung gestellt, diese wurden aufgeteilt. Im Jänner 2012 gründeten dann wir uns als Verein“, erzählt Stefan Eberdorfer. Er ist der Obmann des Klagenfurter Vereins Carinthian Steelers, der in seiner Sportart Österreichs Primus ist. „Wir haben begonnen und spielten gleich in der italienischen Liga mit, seit sechs Saisonen sind wir auch in Tschechien vertreten. Zuerst als Kooperationsteam mit Wien, nun spielen vier unserer Spieler beim HC Studenka, wo wir Mitte März sogar das Ligafinale gegen Pardubice bestreiten“, ist Eberdorfer stolz.
Der Aufwand ist für die acht gemeldeten Spieler und ihre Betreuer groß. Nicht nur, weil eine Ausrüstung im Schnitt 2000 Euro kostet. „Wir bekommen zum Glück Eiszeiten von der Stadt gefördert, sind aber auch mit dem Bus ständig unterwegs. Nicht nur in Österreich. Für ein Spiel mit unseren tschechischen Kollegen radeln wir 1400 Kilometer herunter“, erzählt der Obmann.
National ist der Titel unter den vier Teams schon fixiert, zwei Runden vor Schluss sind die Klagenfurter ohne Punktverlust und Gegentreffer.
Nachwuchs, wie der 15-jährige Timo Ropp, der zu einem Nachwuchsturnier nach Malmö eingeladen wurde, ist rar. „Jeder kann gratis schnuppern kommen, wir haben Ausrüstungen.“