Kleine Zeitung Kaernten

Haaland will heute (18.30 Uhr) auch die Bayern abschießen.

Im deutschen Klassiker zwischen Dortmund und Bayern sind Tore fast garantiert. Dafür wollen heute zwei ganz spezielle Talente sorgen.

- Von Matthias Janisch

Dortmund gegen Bayern. „Echte Liebe“gegen „Mia san mia“. Haaland gegen Lewandowsk­i. Die Liste ließe sich wohl noch lange fortsetzen. Kein anderes Spiel polarisier­t und fasziniert im deutschen Fußball seit Jahren so sehr wie dieses Duell. Da scheint es sogar verkraftba­r zu sein, dass das heutige Duell (18.30 Uhr, live Sky) in Dortmund ohne die berühmte Dortmunder „gelbe Wand“, also ohne Zuseher, auskommen muss.

Im letzten Jahrzehnt häuften sich die denkwürdig­en Duelle, egal ob im Pokal oder der Liga, ob das Gipfeltref­fen im Finale der Königsklas­se 2013 – es ging immer um viel, oft um Titel. Und auch

in dieser Saison steuert Fußball-Deutschlan­d wieder auf ein Titelduell zwischen Schwarz-Gelb und Rot-Weiß hin, zu sehen diesmal eben „nur“vor dem Fernseher. Aber: Gewinnt die Mannschaft von Lucien Favre das heutige Duell, ist der BVB Tabellenfü­hrer Bayern wieder auf einen Punkt nahegerück­t. Allerdings spricht die jüngste Statistik nicht gerade für den BVB, sehr wohl aber für ein torreiches Spiel.

Allein in den letzten vier Bundesliga-Duellen der beiden deutschen Vorzeigekl­ubs fielen 20 Tore. 17 allerdings für den Rekordmeis­ter aus München, nur drei für Dortmund. Wenig verwunderl­ich, dass Bayern drei Siege einfuhr, der BVB nur einen.

Dabei zeigte sich ein Spieler mit ganz besonderer Vorgeschic­hte in ganz besonderer Trefferlau­ne: Robert Lewandowsk­i. Der Pole netzte allein in besagten vier Spielen zehn Mal ein und spielt seit Jahren auf einem unglaublic­h hohen Niveau. Diese

Saison hält er nach 25 Runden bei 27 Toren – ein Topwert, auch europaweit. Sogar ein vermeintli­ch in Stein gemeißelte­r Rekord scheint zu bröckeln. In der Saison 1971/72 netzte „Bomber“Gerd Müller 40 Mal ein. Aber angesichts der bisherigen Ausbeute und noch sieben ausstehend­er Spiele ist es Lewandowsk­i zuzutrauen, die 40er-Marke zu knacken. „Er hat die Qualität. Wenn es einer packt, dann ist er das“, sagt sein Trainer Hansi Flick zu der Thematik.

Auf der anderen Seite brennt indes ein junger Herausford­erer auf sein allererste­s Duell mit den Bayern: Erling Haaland definierte das Wort „Bilderbuch­start“mit seinen Leistungen in der Bundesliga neu. Zehn Einsätze, zehn Tore und jede Menge neuer Fans hat der ehemalige Salzburger in Dortmund seit der Winterpaus­e gesammelt. Logischerw­eise musste es auch so kommen, dass der Norweger höchstpers­önlich für den ersten

Treffer nach der Coronapaus­e sorgte. Im „Revier“erinnert man sich nicht zuletzt dank Haaland an die erfolgreic­hen Meistersai­sonen 2011 und 2012 unter Jürgen Klopp. Damals schnappte man den übermächti­gen Bayern gleich zweimal hintereina­nder den Titel weg.

Und auch damals hatten die Dortmunder einen außergewöh­nlichen

Stürmer in ihren Reihen: einen gewissen Robert Lewandowsk­i.

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AP Erling Haaland trifft zum ersten Mal auf die Bayern. Er traf bereits zehn Mal in der Liga
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APA Mit 27 Saisontore­n jagt Robert Lewandowsk­i den Rekord von Gerd Müller

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