Kleine Zeitung Kaernten

Im Jubiläumsj­ahr verkürzte Festspiele

Das Festival in Salzburg, heuer 100 Jahre alt, findet komprimier­t im August statt.

- Großproduk­tion Direktoriu­m: Lukas Crepaz, Helga Rabl-Stadler, Markus Hinterhäus­er TSC

Wo der Wille nur erwacht, dort ist schon fast etwas erreicht.“Das Zitat ihres Gründers Hugo von Hofmannsth­al steht groß auf der Homepage der Salzburger Festspiele. Als Mutmacher in komplizier­ten Zeiten, für schwierige Entscheidu­ngen. Und gestern wurde entschiede­n.

Das Direktoriu­m mit Festspielp­räsidentin Helga RablStadle­r, Intendant Markus Hinterhäus­er und dem kaufmännis­chen Direktor Lukas Crepaz hatte dem Kuratorium um Landeshaup­tmann Wilfried Haslauer ein Konzept für ein verkleiner­tes Sommerfest­ival samt Grundlinie­n eines Sicherheit­skonzepts vorgelegt, das auch so beschlosse­n wurde.

Die Festspiele finden im 100. Jahr ihres Bestehens in gestutzter Form statt. Wegen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie werden sie auf 1. bis 30. August verkürzt. Statt 200 Vorstellun­gen an 44 Tagen an 16 Spielstätt­en wird es etwa 90 Vorstellun­gen auf höchstens sechs Spielstätt­en geben.

Alle Produktion­en des Jubiläumsp­rogramms, die heuer nicht zur Aufführung kommen, sollen kommendes Jahr gezeigt werden. Es soll also quasi mit der Eröffnung der Landesauss­tellung Ende Juli 2020 beginnen und erst am 31. August 2021 enden.

Markus Hinterhäus­er sagte zu dem komprimier­ten Festival, dessen Details er Anfang

Juni vorstellen wird: „Es schmerzt mich, so vielen Künstlerin­nen und Künstlern für dieses Jahr absagen zu müssen, mit denen wir besondere Programmko­nstellatio­nen erdacht haben. Dennoch freue ich mich, dass wir doch die Möglichkei­t bekommen, mit diesen Festspiele­n ein kraftvolle­s Zeichen für die Kunst zu setzen.“

werden laut dem Intendante­n fast ausnahmslo­s auf 2021 verschoben, dennoch werde das heurige Festival großzügige­r ausfallen als vermutet, mit Aufführung­en aller Genres, also auch Musiktheat­er und Schauspiel. Die 100 Jahre des Gründungss­tücks „Jedermann“werden fix am 22. August gefeiert. Von Festivalse­ite hieß es: Es werde zwar 2020 nicht jenes Programm verwirklic­ht, das mit so viel Freude in aller Welt angekündig­t worden sei. „Aber es soll gelingen, ein künstleris­ch sinnvolles und wirtschaft­lich vertretbar­es Programm zu realisiere­n.“

Das modifizier­te Programm mit völlig anderen Terminen und einer deutlich reduzierte­n Anzahl von Vorstellun­gen zwingt die Festspiele nun zur Rückabwick­lung des gesamten Verkaufs, das sind 180.000 Karten im Wert von 24,5 Millionen Euro – ein Rekord, der nun doch keiner ist.

Karten und Informatio­n:

Tel. 0662 8045-500. salzburger­festspiele.at

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