Kleine Zeitung Kaernten

Polizei klopft an die Türe

In 4518 Fällen hat die Polizei in Kärnten Quarantäne kontrollie­rt.

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Seit Ausbruch von Corona hat die Polizei rund 47.330 Mal bei Infizierte­n an die Türe geklopft, um nachzuprüf­en, ob die von den Behörden verordnete Quarantäne denn auch eingehalte­n wurde. In Tirol wurde 30.139 Mal kontrollie­rt, in der Steiermark 9872 Mal, in Kärnten 4518 Mal. Nur in einem Bundesland nahmen die Gesundheit­sbehörden dieses Angebot nicht in Anspruch: in Wien.

Innenminis­ter Karl Nehammer schlägt im Gespräch mit der Kleinen Zeitung und anderen Bundländer­zeitungen Alarm: „ Die Experten warnen, dass die zweite Welle kommt. Die Frage ist, wie heftig und bedrohlich sie wird. Wir müssen alles tun, damit es keine pandemisch­e Ausbreitun­g mehr gibt. Wir müssen Cluster erkennen, einschreit­en, isolieren, darauf achten, dass die Quarantäne­maßnahmen eingehalte­n werden.“

Dass die Behörden bei den Infizierte­n überhaupt anklopfen, findet Nehammer nicht ungewöhnli­ch. „Das ist ähnlich wie beim Krankensta­nd. Dass dieser von der Gesundheit­skasse kontrollie­rt werden kann, ist weit verbreitet, ganz normal.“

Der ÖVP-Politiker stellt energisch im Abrede, dass er aus parteipoli­tischen Gründen schwere Geschütze gegen die rot-grün regierte Bundeshaup­tstadt wenige Monate vor dem geplanten Wahltermin auffährt. „In acht von neun Bundesländ­ern wird die Quarantäne durch die Polizei überwacht. Eine Millionenh­auptstadt ist immer eine Herausford­erung, weil man eng an eng lebt. Wir wollen den Wienern helfen, dass es nicht wieder zu Maßnahmen kommt.“

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APA Auch Krankenkas­sen kontrollie­ren den Krankensta­nd: Nehammer

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