Gute Frage vor dem nahen Zeugnistag: Wie werden Schüler heuer benotet? Es zählt nun auch das Homeschooling.
Nächste Woche gehen Kärntens Schüler in die Ferien. Bei der Endbewertung fließt das „Homeschooling“in die Mitarbeitsnote ein. Mit einem Fünfer im Zeugnis darf man jedenfalls aufsteigen.
Mit nächster Woche Freitag starten Kärntens Schüler in die diesjährigen Sommerferien. Bis kommenden Dienstag finden jetzt der Notenschluss und die Lehrerkonferenzen statt. Ab Mittwoch gibt es dann die Zeugnis
se. „Weil nicht alle Schüler gleichzeitig in der Schule sind und für manche schon der Mittwoch in der abschließenden Schulwoche der letzte Tag ist“, erklärt Bildungsdirektor Robert Klinglmair.
Doch woraus setzen sich die heurigen Jahresnoten eigentlich genau zusammen? Klar ist, dass die Note des Semesterzeugnisses ja eingetragen ist. „Dann muss man auch als Lehrer abwägen, seine Schüler richtig einschätzen und bewerten. Es gibt schulische Leistungen bis 13. März, also dem letzten Schultag vor dem Lockdown. Dazu kommt, dass die Leistungen im Homeschooling zur Mitger arbeitsnote zählen werden“, sagt Klinglmair.
Schularbeiten – wie vom Gesetzgeber für eine gesicherte Leistungsbeurteilung vorgeschrieben – wurden in diesem Semester gestrichen. „Was es gab, waren einzelne Tests mündlicher und schriftlicher Natur, wo noch Daten zur sicheren Beurteilung fehlten“, sagt Klinglmair. Die Bildungsdirektion habe appelliert, „wirklich nur dort Tests zu machen, wo es unabdinglich ist. Damit die Schüler nicht am Ende des Schuljahres und mitten in einer sehr fordernden Situation von einer Testwelle überrollt werden“, sagt Klinglmair.
Augenmaß sei angesichts der Ausnahmesituation übermäßi
Strenge vorzuziehen, empfahl Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) den Klassenkonferenzen bei der Notengebung. „Wir wollen jedenfalls, dass es gerecht zugeht. Es soll keiner etwas geschenkt bekommen. Gleichzeitig wäre es wohl auch nicht fair, einen guten Schüler mit nicht ganz so guten Homeschooling-Leistungen dann hart in der Notengebung zu bestrafen. Denn diese Leistungen könnten ja auch durch schlechtere Infrastruktur zu Hause oder Ähnliches verschuldet sein“, spricht sich Klinglmair für ein „gesundes Mittelmaß“aus.
Übrigens: Mit einem „Nicht genügend“darf man fix aufsteigen. Ab zwei Fünfern entscheidet die Klassenkonferenz.