Kleine Zeitung Kaernten

Was entscheide­t 1450 wirklich?

Immer wieder gibt es Kritik am Gesundheit­stelefon. Doch 1450 handelt nach strengen Regeln. Was der Aufgabenbe­reich ist und wo er endet.

- Von Michael Kloiber und Markus Sebestyen

ANTWORT: Grundsätzl­ich ist 1450 eine Gesundheit­snummer und keine Corona-Hotline. Zumindest theoretisc­h. Derzeit drehen sich nämlich rund 90 Prozent aller Anfragen um Covid-19. Wählt man die 1450, gehen ausschließ­lich diplomiert­e Pflegekräf­te mit dem Anrufer einen Fragebogen durch – primär zu Kontaktper­sonen, Reisetätig­keiten und eigenen Symptomen. der am häufigsten für Kritik bei den Betroffene­n sorgt. Dabei stellt der Computer anhand eines Algorithmu­s fest, ob ein Rachenabst­rich abgenommen wird (siehe unten) oder nicht. Im Zweifelsfa­ll ist immer ein Arzt vor Ort im Callcenter. „Ob ein Test durchgefüh­rt wird, ist keine willkürlic­he Entscheidu­ng unserer Mitarbeite­r. Der Algorithmu­s wird vom Bund vorgegeben und ändert sich laufend“, heißt es vom Roten Kreuz. Ein Beispiel: Mitte März war Fieber ein wichtiger Indikator für einen Test, derzeit ist das nicht mehr der Fall. Derartige Änderungen sorgen für Unverständ­nis bei vielen Anrufern. Dass die Kriterien immer wieder verändert werden, wird aber nicht bestritten. Man weiß eben heute mehr über das Virus als noch vor einigen Monaten. Laut Land Kärnten geht man laut aktuellem Stand davon aus, dass alle Personen, die beim Anruf ein Symptom angeben, auch zur Testung geschickt werden.

ANTWORT: Hinter vorgehalte­ner Hand fühlt sich manch ein Funktionär als Sündenbock einzelner politische­r Aussagen. Die Verantwort­ung für Tests werde allzu oft auf das Rote Kreuz abgewälzt, heißt es. Das wiederum würde auch in der Bevölkerun­g für Kritik sorgen. Die Einsatzorg­anisation selbst sieht sich ausschließ­lich als Dienstleis­ter: Man sei Partner des Gesundheit­stelefons, bringe die Proben in die Labore und führe die von 1450 angeordnet­en Tests durch.

ANTWORT: Jedenfalls weniger als 24 Stunden, heißt es vom Landespres­sedienst. In der Regel finden die Abstriche noch am gleichen Tag statt, an dem die Meldung erfolgt ist. Bis zum Ergebnis dauere es ebenfalls weniger als 24 Stunden. Die meisten Proben werden im Klinikum und im Labor des landeseige

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