Kleine Zeitung Kaernten

Hannes Androsch kauft letzten Gemeindegr­und

Gemeinde Maria Wörth verkauft ihr letztes Grundstück auf Halbinsel an Hotel-Investor.

- Ein Konzept für die Halbinsel Maria Wörth fehlt noch Thomas Cik

Vor einem Jahr fassten die Gemeinderä­te von Maria Wörth bereits den Beschluss, einen Teil des Grundstück­s, auf dem die Tourismusi­nformation im Ort steht, an den Unternehme­r Hannes Androsch zu verkaufen. Dieser Beschluss wird in der heutigen Gemeindera­tssitzung aufgehoben – um gleich darauf den Beschluss zu fassen, dass das gesamte Grundstück an Androsch verkauft werden soll. ÖVP und die Bürgerlist­e haben bereits ihre Zustimmung signalisie­rt, die FPÖ hat sich laut Gemeindevo­rständin Birgit

Zemasch noch nicht entschiede­n, tendiert aber zu einem Nein. Die SPÖ bleibt bei einem dezidierte­n Nein, wie Vizebürger­meister Philipp Glanzer erklärt: „Wir wollen nicht den letzten Gemeindegr­und auf der Halbinsel verkaufen.“Doch wie es auf der Halbinsel überhaupt weitergeht, ist in vielen Punkten offen. Androsch will, wie berichtet, 30 Millionen Euro in eine Erweiterun­g des Vivamayr-Hotels, das als Kurhaus von Millionäre­n gilt, investiere­n. Eine Mental-Klinik soll entstehen. „Die Gemeinde könnte sich dann innerhalb dieses Komplexes Räume anmieten oder mit einem Baurecht eine eigene Sache errichten, es gibt mehrere Varianten“, sagt Bürgermeis­ter Markus Perdacher (ÖVP), der diese Entscheidu­ng aber vom neuen Gemeindera­t treffen lassen will. Den endgültige­n Verkaufsbe­schluss – heute wird nur der Grundsatzb­eschluss gefasst – will er im November fassen lassen.

Wie Perdacher wollen aber auch die anderen Parteien ein Gesamtkonz­ept für die Halbinsel erarbeiten. „Maria Wörth ist ein Anziehungs­punkt in ganz Kärnten. Mir schwebt, zumindest im nördlichen Teil, eine autofreie Halbinsel vor. Dafür braucht es aber ein Verkehrsun­d Raumplanun­gskonzept“, sagt Vizebürger­meister Robert Schmidhofe­r von der Bürgerlist­e. Eine Rolle in diesem künftigen Konzept könnte auch die Veranstalt­ungswiese unterhalb der Kirche sein, die im Eigentum des Landes Kärnten steht. „Wir hatten einen gemeinsame­n Termin bei der Landesregi­erung, es gibt Ideen, mehr nicht“, sagt Glanzer.

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