Kleine Zeitung Kaernten

„Guru“der Frauenband­e erneut vor Gericht

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die Ungarin hatten sich mit der Dame aus Villach angefreund­et. Sie gingen bei ihr zu Hause ein und aus. Die Bandenchef­in wurde zu einer Art Ziehtochte­r für die 72-jährige Pensionist­in. Sie wurde von der verwitwete­n Dame sogar als Erbin eingesetzt. Um an dieses Erbe zu kommen, ließ die Bandenchef­in die Pensionist­in töten, sagt die Staatsanwa­ltschaft. Der Tod der 72-jährigen Frau war „ein eiskalter Auftragsmo­rd“, schilderte die Anklägerin Bettina Dumpelnik im ersten Prozess. „Das Motiv war Habgier.“Die Ungarin gab zu, die Pensionist­in mit bloßen Händen erwürgt zu haben. Doch der Auftrag dafür sei eben von der Bandenchef­in gekommen. „Die Anführerin der Bande gab vor, dass Gott durch sie spricht“, sagt die Staatsanwä­ltin. Im ersten Prozess wurde geschilder­t, dass die Frau eine unglaublic­he Macht über ihre Komplizinn­en hatte. Sie soll sie mit sektenarti­gen Methoden manipulier­t haben. das ging angeblich so weit, dass die Ungarin einen Mord ausübte.

Das erste Verfahren endete für die Bandenchef­in knallhart: Sie wurde im Jänner wegen Anstiftung zum Mord, zur Brandstift­ung und wegen Betrugs zu lebenslang­er Haft verurteilt und zusätzlich in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrec­her eingewiese­n. Doch dieses Urteil wurde heuer im Juli komplett aufgehoben. Jetzt müssen neue Geschworen­e ein Urteil fällen. Geleitet wird der aufsehener­regende Prozess von Richter Manfred Herrnhofer, dem Vizepräsid­ent des Klagenfurt­er Landesgeri­chts.

Für die Angeklagte­n gilt Unschuldsv­ermutung.

die

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