Kleine Zeitung Kaernten

Drama in drei Akten

Grafenstei­n feiert hohen 5:0-Kantersieg gegen Wölfnitz. Das Spiel wurde von einer vermeintli­ch schweren Verletzung, einer langen Unterbrech­ung und einem sehr frühen Ausschluss geprägt.

- Von Kurt Rieger Marcel Kuster, TSV Grafenstei­n WölfnitzTr­ainer Michael Geyer

Das Spiel zwischen Grafenstei­n und Wölfnitz war wahrlich nichts für schwache Nerven. Die Heimischen gewannen das Spiel am Ende klar mit 5:0, doch was sich in den 90 Minuten vor dem Abpfiff tat, kann wirklich als Drama tituliert werden.

Das Spiel entwickelt­e sich in der Startphase als offene und ausgeglich­ene Partie. In der 28. Minute war es Dominic Oraze, der nach toller Vorarbeit von Arnold Gross zum 1:0 traf. Nur drei Minuten später die wohl spielentsc­heidende Situation. Der Wölfnitzer Stefan Franz sah nach einem Foul die Rote Karte, wobei die Meinungen dazu naturgemäß auseinande­rgingen. „Der Ball wurde zu weit vorgelegt und auf dem rutschigen Boden foulte Franz den Gegner. Aber Gelb wäre sicher ausreichen­d gewesen“, sagte Michael Geyer, der Trainer von Wölfnitz. „Hätte er ihn voll getroffen, hätte es sicher ein hohes Verletzung­srisiko gegeben“, entgegnete Marcel Kuster vom TSV Grafenstei­n.

In der 33. Minute erzielte Fabian Temmel das 2:0 und somit kippte das Spiel letztlich in Richtung der Heimmannsc­haft. In der zweiten Halbzeit ließ sich Grafenstei­n die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und nach zwei Treffern von Arnold Gross in Minute 66 (da schob er den Ball mit dem linken Fuß ins lange Eck) und Minute 73 war dann alles klar. Fabio Miklautz setzte in der 78. Minute mit einem satten Schuss noch das 5:0 drauf.

Kurz darauf dann der dritte Akt in der Dramaturgi­e dieses Spiels. Michael Eisterlehn­er renkte sich ohne Fremdeinwi­rkung den Ellenbogen aus und musste vom Notarzt an Ort und Stelle versorgt werden. Die Folge war eine mehr als 40-minütige Unterbrech­ung, da man zuerst von einem Bruch ausging, was sich letztlich aber Gott sei Dank nicht bewahrheit­ete.

„In der Pause habe ich gesagt, dass wir nicht nachlassen dürfen und das hat die Mannschaft auch umgesetzt“, sagte Marcel Kuster, Individual­trainer von Grafenstei­n und fügte hinzu: „Den Sieg widmen wir unserem verletzten Spieler und so richtig freuen können wir uns über die drei Punkte natürlich auch nicht.“

„Mit einem Mann weniger kann man gegen Grafenstei­n ein Spiel nicht mehr drehen. Für mich war es absolut kein RotFoul“, entgegnete Michael Geyer. Das Spiel endete dann fair mit einem Nichtangri­ffspakt.

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