Kleine Zeitung Kaernten

Geburtstag­s-Brüder

Marlon (9), Morgan (18) und Janik Schusser (20) haben morgen Geburtstag. Auch im Sport sind die Brüder vereint.

- Von Marco-William Ninaus

Bei zwei Kindern haben wir schon lachen müssen“, sagt Erich Schusser aus Maria Saal. „Aber als uns beim dritten Sohn, den meine Frau erwartete, gesagt wurde, dass der Geburtster­min der 26. Oktober ist, habe ich gefragt, ob es nicht der 25. Oktober sein könnte. Und so war es dann auch.“

Janik (20), Morgan (18) und Marlon (9) sind sich in vielen Dingen einig. Die größte Gemeinsamk­eit ist ein Datum: die drei Brüder feieren am 25. Oktober Geburtstag. Auch die Uhrzeiten der Geburten liegen fast innerhalb einer Stunde. „So etwas kann man nicht planen. Es war reiner Zufall“, sagt Mutter Gerhilt. „Bei Marlon wollte uns die Ärztin eigentlich nach Hause schicken, weil am Fenstertag so wenig Personal da war. Wir blieben aber hartnäckig.“

Die Söhne teilen sich aber nicht nur ihren Geburtstag, sondern auch ihre größte Leidenscha­ft: die Sportbegei­sterung. Als Fußballer und Skifahrer war Morgan viel unterwegs. „Skifahren hat mir aber irgendwann nicht mehr so gefallen, und beim Fußball habe ich gemerkt, dass ich schnell laufen kann.“Also entschied er sich 2016 für die Leichtathl­etik. Als Läufer über die 800 bis 5000 Meter ist er äußerst erfolgreic­h. Der neunfache Staatsmeis­ter läuft auch in höheren Altersgrup­pen quasi allen um die Ohren. Seine Ziele sind auch dementspre­chend. „Mittelfris­tig WM- und EMTeilnahm­en, und natürlich Olympia 2024.“

Sein ältere Bruder Janik war zunächst ebenfalls auf Skiern unterwegs. Er matchte sich mit heutigen Weltcup-Profis wie

Adam Zampa oder Zan Kranjec. Nachdem er aber gelegentli­ch mit seinem Bruder mitlief, packte auch ihn die Lust. „Ich habe gemerkt, dass ich beim Laufen viel besser bin als beim Skifahren“, scherzt der 20-jährige Student. Bei den allgemeine­n Staatsmeis­terschafte­n errang er heuer in der Halle zwei Mal den vierten Rang. Neben seinen sportliche­n Leistungen ist Janik auch der Organisato­r des jährlichen „Cocoonlauf “in Maria Saal.

M arlon ist der Jüngste. Beim KAC-Nachwuchs spielt er im Tor. Das sei aber reiner Zufall gewesen. „Mein Trainer hat mir einfach die Handschuhe angezogen und mich ins Tor gestellt.“Auf den Spuren des Juventus TurinGoali­es Wojciech Szczesny möchte er sich in Zukunft auch das Trikot des italienisc­hen Traditions­teams überstreif­en.

Zeit für andere Dinge bleibt eigentlich kaum. Diese wird dann mit der Familie verbracht. „Meine Jungs sind ehrgeizig und zielorient­iert, aber auch sehr familiär“, sagt die Mutter. Gemeinsam wird dann auf der Couch mit der Familie ferngesehe­n – natürlich nur Sportevent­s. „Jeder ist für jeden da. Der Familienve­rbund ist so stark. Die Jungs verstehen sich untereinan­der sehr gut und pushen sich. Der Sport verbindet“, zeigt sich der Vater glücklich.

Auf den morgigen Geburtstag freut sich schon die ganze Familie. „Heuer gibt es ein Gemeinscha­ftsgeschen­k. Wir stellen im Garten einen Whirlpool auf. Davon haben dann alle was“, sagt Papa Erich.

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NINAUS „Jeder braucht sechs Paar Schuhe pro Jahr“: Janik, Marlon und Morgan ähneln sich in vielem

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