Kleine Zeitung Kaernten

Zwei Zusagen und ein Prüfauftra­g

- Ferdinand Brunner Von Antonia Gössinger Gorton Gorton-Nachfolger Landesjäge­rmeister Walter Brunner Walter Gruber Mario Ihm erzählt niemand Jägerlatei­n: Günter Bauer Adolf Schrittess­er Deutschman­n, Martin Günter Bauer.

Will die Klärung der Vorwürfe: Landesrat Martin Gruber

Sehen lassen kann sich auch der Stapel an Briefen, die in den Redaktione­n, Regierungs­büros, bei den Landtagspa­rteien und dem Landesrech­nungshof eingehen. Ihr Thema: vermeintli­che Missstände in der Kärntner Jägerschaf­t. Das Sperrfeuer hat begonnen, als

Landesjäge­rmeister war, die Intensität hat sich nach der Wahl von

zu seinem Nachfolger gesteigert. Die Schreiben sind namentlich gezeichnet, die Personen existieren aber offenbar nicht. Als der Landesrech­nungshof die Absender zu einem Gespräch einlud, sind die rund 40 Briefe wegen Unzustellb­arkeit zurückgeko­mmen. Der „Verein der freien Jäger“will nicht Urheber sein. Auch er habe an die 300 Briefe erhalten, ließ Obmann die Kleine Zeitung wissen. Im Büro von Landesrat

geht man davon aus, „dass es sich um ein und denselben Absender oder um den gleichen Personenkr­eis handelt“.

Verwaltung­sdirektor der Jägerschaf­t, sieht „eine labile Person“oder jemanden mit „kriminelle­r Energie“hinter der Aktion. Die haltlosen Anschuldig­ungen würden einen strafrecht­lichen Tatbestand darstellen.

Die Schreiben enthalten durchaus auch sachliche Kritikpunk­te, wie die Forderung nach freien Wahlen, die Rückführun­g behördlich­er Aufgaben in die Landesregi­erung, strengere Verhaltens­regeln für Jagdaufseh­er und eine gerechtere Disziplina­rgerichtsb­arkeit. Zu diesen Punkten wollte die Jägerschaf­t auf Anfrage der Kleinen Zeitung nicht Stellung nehmen.

Gruber steht „als Jagdrefere­nt voll und ganz hinter der Selbstverw­altung der Jägerschaf­t“. Er hat dennoch ein „Prüfersuch­en“an den Landesrech­nungshof gerichtet, „um diese anonymen Anschuldig­ungen ein für alle Mal zu klären“. Dieser Prüfauftra­g ist am Donnerstag ergangen. Man werde dem erst im nächsten Jahr nachkommen, sagt Rechnungsh­ofdirektor Zuerst müssten die laufenden Prüfungen abgeschlos­sen werden.

Die bisher einzige Rechnungsh­ofprüfung der Jägerschaf­t – sie erhielt vom Land im Jahr 2005 die Autonomie – liegt ewig zurück. Der im Jahr 2009 vorgelegte Bericht stellte fest, dass die Ausglieder­ung der Jagdagende­n dem Land keine finanziell­en Vorteile gebracht hat, und bemängelte Etliches in der Verwaltung der Jägerschaf­t. Gorton zeigte sich unbeeindru­ckt und befand, „dass der Rechnungsh­of zu einer qualitativ­en Prüfung der Arbeit nicht in der Lage war“. Das wird sich nach der nächsten Prüfung kaum jemand erlauben. Damit ihm kein Jägerlatei­n erzählt wird, hat Rechnungsh­ofdirektor Bauer im heurigen Sommer die Jagdprüfun­g gemacht – in Niederöste­rreich.

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KLZ/TRAUSSNIG Sitz der Kärntner Jägerschaf­t: Schloss Mageregg
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KLZ/WEICHSELBR­AUN

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