Kuli entpuppte sich als Waffe
Polizei sicherte Schießkugelschreiber samt Munition.
20
Jahre Haft wegen Mordes, drei Jahre wegen Betrugs. Das sind die Urteile gegen die Zweit- und Drittangeklagte im Prozess gegen ein Frauentrio aus Villach. Staatsanwältin Bettina Dumpelnik sind die Strafen zu gering, sie hat dagegen berufen, wie Behördensprecher Markus Kitz bestätigt.
Damit landen auch diese Urteile beim Oberlandesgericht Graz. Zuvor hatte Christine Lanschützer, Verteidigerin der Erstangeklagten, Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung angemeldet. Ihre Mandantin war wegen Anstiftung zum Mord zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Sie und die Zweitangeklagte werden in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. Damit sprach das Geschworenengericht unter Vorsitz von Richter Manfred Herrnhofer dieselben Urteile wie das Gericht im Jänner. Der Oberste Gerichtshof hatte wegen Mängeln in den Fragen an die Geschworenen einen Großteil der Urteile aufgehoben.
Der Prozess hat auch ein ungewöhnliches Nachspiel: Ermittlungen wegen Verleumdung gegen Lanschützer. Sie soll Anwalt Hans Gradischnig, er vertrat vor ihr die Erstangeklagte, vorgeworfen haben, Aufträgen seiner Mandantin nicht nachgekommen zu sein, für die er bezahlt wurde.
Ich habe so etwas bisher nur ein Mal gesehen und das war während meiner Ausbildung“, sagt Katrin Horn, Bezirkspolizeikommandantin von Hermagor. Bei einem mutmaßlichen 27-jährigen Drogendealer aus Hermagor wurden am Montag neben großen Mengen an Suchtmitteln auch Waffen gefunden. Darunter eine echte „Rarität“, die an 007-Utensilien aus James-Bond-Filmen erinnert: ein Schießkugelschreiber. Diese Feuerwaffe hätte durchaus tödliche Wirkung. Der Polizei im Gailtal gelang, wie berichtet, in dieser Woche ein Schlag gegen den Drogenhandel. Bereits am Montag griffen die Einsatzeinheiten in einem Haus in Hermagor zu.
Der 27-Jährige, er gilt als Hauptverdächtiger, und sein 32jähriger Komplize wurden festgenommen. Am Freitag wurden dann noch eine Frau (24) und ein Mann (23) verhaftet. Die beiden stehen im Verdacht, die Drogen weiterverkauft zu haben. Und diese waren zu einem großen Teil Marke Eigenanbau. Der 27-Jährige soll, versteckt in der Einschicht, auf zwei Feldern
Cannabispflanzen angebaut haben. Beamte der PI Hermagor waren ihm seit dem Frühjahr auf der Spur. Nach der Ernte erfolgte nun der Zugriff. So wurden neben anderen Suchtmitteln 22 Kilogramm Marihuana gefunden und sichergestellt.