Bürgermeister will sich heute entscheiden
Eigentlich waren es drei Varianten, die das Wahlergebnis Wiens Bürgermeister Michael Ludwig in die Hände gespielt hat. Nimmt man die FPÖ noch dazu, mit der der Sozialdemokrat allerdings eine Zusammenarbeit kategorisch ausgeschlossen hat, wären es sogar vier.
Von den drei übrigen sind wiederum nur zwei realistisch, weil die ÖVP von vorneherein nur wenig Interesse an einer Zusammenarbeit bekundet hat, beziehungsweise den Preis so hoch veranschlagt, dass eine Debatte darüber nicht realistisch war.
Bleiben die Neos und die Grünen, mit denen Ludwig bisher schon koaliert hat. Der Vorteil einer Zusammenarbeit mit den halb so großen Neos wäre eben der große Abstand, was der SPÖ mehr Gestaltungsspielraum ließe. Mit ihnen könnte sich die Stadt als Gegenmodell zum Bund positionieren.
Für die Fortsetzung der Koalition mit den Grünen spricht, dass Wien damit einen direkten Kontakt zum grünen Koalitionspartner im Bund hätte. Da 2021 der Finanzausgleich neu verhandelt werden muss, könnte das nützlich sein.