Nach Ibiza bestimmt nun Corona
Das Wort des Jahres wird gekürt. Auch dieses Jahr gibt es ein alles überschattendes Thema.
Am 3. Dezember wird neben dem „Wort des Jahres 2020“auch Unwort, Spruch und Unspruch präsentiert, das Sie mitbestimmen können. Und wie schon im Jahr zuvor gibt es ein alles bestimmendes Thema, die Rede ist natürlich von der Pandemie.
2019 lautete das Wort des Jahres „Ibiza“. Unwort „B’soffene G’schicht“sowie Unspruch „Zack, zack, zack“lieferte damals Ex-FPÖ-Chef Heinz Christian Strache. Auch heuer hat die Forschungsstelle Österreichisches Deutsch der Uni Graz mit der Austria Presse Agentur eine Liste mit Kandidaten zusammengestellt. 1935 Personen gaben für mindestens eine Kategorie einen Vorschlag ab. Somit hatte die Jury die Wahl zwischen 1720 Kandidatenwörtern und -sprüchen.
Anwärter sind heuer neben dem „Babyelefanten“– das Abstandmaß um Ansteckungen zu vermeiden – etwa auch das simple „Corona“, wie auch „Ampelkommission“, „Kurzarbeit“, „Maskenpflicht“oder die „Reisewarnung“. Eingang in die Auswahl fand auch die „Reproduktionszahl“,
also wie viele andere Menschen ein SarsCoV-2-Infizierter ansteckt.
hat diesmal keinen Corona-Bezug: „verblümeln“. Das geht auf Finanzminister Gernot Blümel zurück und wird als Synonym für „beschönigen“, „herunterspielen“oder auch „für dumm verkaufen“verwendet. Blümel hatte im Ibiza-U-Ausschuss behauptet, für seine Arbeit als Minister nie einen Laptop benutzt zu haben – zahlreiche Fotos beweisen jedoch das Gegenteil.