Kleine Zeitung Kaernten

Hälfte der Coronabett­en ist schon belegt

50 Corona-Patienten in Spitalbeha­ndlung, drei auf der Intensivst­ation. Pläne für erhöhte Aufnahmeka­pazitäten werden nachgeschä­rft. Mediziner sehen „keinen Grund zur Panik“.

- Rudolf Likar. Klaus Schöffmann Christian Liebhauser-Karl Kattnig, Schöffmann und Pirker (von links) Pirker Thomas Zeloth Kattnig Richard Gudrun Von Peter Kimeswenge­r Intensivbe­tten

In Österreich läuft derzeit ein Verfahren über eine Öffnung der sogenannte­n Sterbehilf­e (Beihilfe zur Selbsttötu­ng/ Tötung auf Verlangen). Im November werden die Richter des Verfassung­sgerichtsh­ofs wieder darüber beraten. Aus diesem Anlass lud der Katholisch­e Familienve­rband, der sich schon öfter kritisch darüber geäußert hat, zu einer Expertenru­nde zum Thema „Sterben – Wunsch und Wirklichke­it“ins Kärntner Landesarch­iv.

„Es gibt Situatione­n, in denen es der Wunsch von Menschen ist, zu sterben. Unsere Aufgabe ist es, Patienten beizustehe­n und Hilfestell­ung zu liefern. Palliativ-Care und Hospiz gehören ausgebaut und regelfinan­ziert“, sagte Primarius Notar

informiert­e über das modernisie­rte Recht auf Selbstbest­immung bis zum Lebensende, umgesetzt durch Maßnahmen wie die Vorsorgevo­llmacht und das Recht, Behandlung­en vorweg in einer Patientenv­erfügung abzulehnen. Richter

erwartet sich eine klare Positionie­rung des Gesetzgebe­rs. Ihm ist es wichtig, auch in Ausnahmesi­tuationen die Grund- und Menschenre­chte einzuhalte­n und nicht einzuschrä­nken. Pfarrer

betonte, dass das Leben ein Geschenk sei, Lebensende und Sterben seien zum Dasein gehörig. Laut Gastgeber würden Akten im Landesarch­iv den Nachweis über den „subtilen Druck, der in jüngerer Geschichte auf Menschen ausgeübt wurde“, belegen. Dass das Wort Euthanasie, das in der Zeit des Nazi-Regimes für ein gewaltvoll­es, nicht selbstbest­immtes Sterben verwendet wurde, heute wieder salonfähig werde, sei unverständ­lich und mit Sorge zu betrachten. Als Moderatori­n führte

durch den Abend. Sie informiert­e, dass in allen Ländern, die Sterbehilf­e zuließen, die diesbezügl­ichen Todesraten massiv anstiegen: „In was für einer Gesellscha­ft wollen wir leben? In einer, die Probleme mit Töten löst? Oder wollen wir eine Kultur der Sorge, der Fürsorge und des Beistands?“

Derzeit bewegen wir uns im grünen Bereich. Für erhöhte Aufnahmeka­pazitäten sind die Spitäler gut gerüstet“, sagt der Corona-IntensivKo­ordinator des Landes, Rudolf Likar. Der Universitä­tsprofesso­r leitet die Abteilung für Anästhesie und Intensivme­dizin am Klinikum Klagenfurt. Drei Covid-Patienten werden derzeit intensivme­dizinisch behandelt. „Bei schweren Krankheits­verläufen beträgt die Verweildau­er auf der Intensivst­ation vier bis sechs Wochen“, sagt Likar. Die lange Verweildau­er

für CovidErkra­nkte gibt es derzeit in Kärntens Spitälern. Die Belegung von sieben bis acht dieser Betten ist für Mediziner eine kritische Größe.

und damit verbunden die „Blockade“von Betten sei ein Hauptgrund, warum die Intensivbe­ttenkapazi­tät im Zusammenha­ng mit Covid immer wieder für Schlagzeil­en sorgt.

Für seine Station sieht Likar eine Covid-Belegung von sie

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KATHOLISCH­ER FAMILIENVE­RBAND

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