„Wir sollten uns an die Sterbekultur erinnern“
Franz-Joseph Huainiggs Essay zum Thema Sterbehilfe hat unsere Leser berührt.
„Bekämpft die Not Sterbender, aber tötet sie nicht!“, 24. 10.
Diese Diskussion kann nicht entkoppelt von den Geschehnissen im Dritten Reich gesehen werden, mehr als 200.000 Menschen wurde in dieser menschenverachtendsten Ära der Medizingeschichte der „Gnadentod“durch Euthanasie gewährt. Eine Diskussion über lebenswertes oder nicht lebenswertes Leben – sukzessive nun auch ausgeweitet auf psychische Erkrankungen – erinnert an diese dunkle Zeit. Eine Reform der strafrechtlich relevanten § 78 StGB („Mitwirkung am Selbstmord“) oder § 77 StGB („Tötung auf Verlangen“) ist schlicht nicht notwendig, wenn Schmerztherapie, Hospizund Palliativangebote ausreichend zur Verfügung stehen, Behandlung und Betreuung potenziell suizidaler und schwer psychisch kranker Menschen ausreichend gewährleistet ist und die auch jetzt schon bestehenden Möglichkeiten für autonome Entscheidungen wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Therapiebegrenzung besser genutzt und unkomplizierter gestaltet werden.
Das Sterben sollte nicht in die Hände von auch profitorientierten Sterbehilfeorganisationen gelangen, sondern wir sollten uns an die Sterbekultur in den Familien erinnern und auch die atmosphärischen Rahmenbedingungen in Heimen und Krankenhäusern verbessern. Die Österreichische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie hat diesbezüglich eine klare Position. Mag. Dr. Herwig Oberlerchner,
Dr. Christa Rados,
Facharzt und Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie,
Klagenfurt
Freude am Leben
Sehr geehrter Herr Huainigg, herzlichen Dank für Ihre offenen Worte über Ihr Leben mit Ihrer Behinderung, allen Einschränkungen und mit Ihrer Freude am Leben. Danke auch für Ihre sachlichen Argumente gegen eine Freigabe der Sterbehilfe und die zahlreichen Punkte zur Verbesserung der Lebenssituationen Langzeitkranker und Sterbender.
Rosemarie Bucheli,
Krumpendorf
Freie Entscheidung
Es ist schön, dass Franz-Joseph Huainigg seine „freie Entscheidung weiterzuleben“treffen konnte. Eher unverständlich ist es, dass er anderen Menschen die freie Entscheidung zu sterben nicht zugestehen möchte. Natürlich spricht er viele heikle Punkte an, diese sind unbedingt zu beachten, damit die freie Entscheidung zu sterben auch wirklich frei bleibt. Jene Betroffenen, die sich aktuell für die aktive Sterbehilfe einsetzen, haben sich niemals dahin gehend geäußert, dass andere Schwerkranke sich nicht für ein Weiterleben entscheiden dürften. Warum können sich die Gegner nicht ebenso verhalten?
Alexander Witzany, St. Florian
Grundsätze
„Die, die sterben wollen, müssen leben“, ein Grundsatz, den viele im Zusammenhang mit Sterbehilfe vertreten. Konträr dazu steht der gesellschaftlich akzeptierte Grundsatz im Zusammenhang mit Abtreibung (Fristenlösung): „Die, die leben wollen, müssen sterben.“
Mag. Harald Haslacher,
Rothenthurn
Mehrwert
Hauspost „Alle Regionalausgaben zur virtuellen Zeitung gebündelt“, 25. 10.
Das ist großartig – ein richtiger Mehrwert des E-Papers. Der interessierte Leser braucht jetzt nicht mehr jede Regionalausgabe extra aufrufen und für euch sind das praktisch keine Zusatzkosten. Mich interessiert ja besonders die Regionalberichterstattung an der Kleinen Zeitung – und dies nicht nur in dem Bezirk, in dem ich lebe, sondern auch in den angrenzenden und im Bezirk, in dem ich aufwuchs. Die Politik-, Weltwirtschaftund Österreichmeldungen erhält man ohnehin in Radio und TV, aber mit dieser erweiterten und für uns Kunden nun einfacher zugänglichen Regionalberichterstattung über das ganze Bundesland seid ihr wieder einen Schritt voraus.
Danke, dass ihr diese Anregung, die ich vor einiger Zeit bei einer Befragung machte, nun umgesetzt habt – Musterbeispiel für Kundenorientierung, römisch eins!
Klaus Raunegger, Spittal
Begeistert
Titel: „Trotzdem Österreich“, 25. 10.
Danke für diese Festtagsausgabe. Sie bot so eine Dichte an tollen Artikeln, dass ich richtig euphorisch und begeistert bin. Für mich eine Meisterleistung.
Helmut Kau, Ebenthal