Es bleibt in der Familie
Film der Enkelin von Francis Ford Coppola läuft bei Viennale.
Durch die Adern dieser Familie fließt offenbar nicht nur Blut, sondern auch Zelluloid: Francis Ford Coppola muss man wohl nicht mehr näher vorstellen. Der 81-jährige Regiegroßmeister hat uns mit zeitlos gültigen Klassikern wie „Apocalypse Now“oder „Der Pate“beglückt. Seine Tochter Sofia Carmina Coppola (49) ist Schauspielerin, Drehbuchautorin und ebenfalls Regisseurin, ihr haben wir u. a. den wunderbaren Film „Lost in Translation“zu verdanken, für den sie 2003 auch den Oscar für das beste Originaldrehbuch gewann. Die Frau von Francis Ford Coppola ist die Dokumentarfilmerin Eleanor
Coppola und sein Neffe der ebenfalls nicht gänzlich unbekannte Schauspieler Nicolas Cage.
Und jetzt also Gia Coppola (33), die Enkelin von Francis Ford und Nichte von Sofia. Ihr Film „Mainstream“ist gerade bei der Viennale zu sehen, und das Thema, das die junge Regisseurin aufgreift, könnte aktueller nicht sein. Es geht um die Indoktrinierung und letztlich auch Deformation von Jugendlichen, die auf Plattformen wie Youtube und Tiktok nach Ruhm suchen. Apropos Familienbande: Eine Hauptrolle wird von Maya Hawke gespielt, ihres Zeichens Tochter von Uma Thurman und Ethan Hawke.
Gia Coppola ist die Tochter von Gian-Carlo Coppola und der Kostümbildnerin Jacqui De La Fontaine. GianCarlo war ebenfalls Schauspieler, der in drei Filmen seines Vaters Francis Ford in kleinen Rollen mitwirkte. Sein tragisches Ende: Während seine Frau mit Gia schwanger war, kam er 1986 bei einem Bootsunfall im Alter von 22 Jahren ums Leben. Gia Coppola selbst wuchs in Los Angeles auf und studierte in New York Fotografie. 2013 gab sie mit dem Film „Palo Alto“, zu dem sie auch das Drehbuch schrieb, ihr Langspielfilmdebüt. Der Film basiert auf der gleichnamigen Sammlung von Kurzgeschichten des Schauspielers und Autors James Franco. Aber nicht nur als Regisseurin reüssiert Gia Coppola, sie gilt auch als hervorragende Fotografin.