„Dragee Keksi“ als Aus der Tenniszukunft?
Bei den Erste Bank Open wird aufgrund der Coronakrise erstmals das „Line Calling“eingesetzt. Dominic Thiem findet Gefallen daran.
Es war eine wirklich komische Situation“, beschrieb Dominic Thiem einen skurrilen Moment in seinem Match gegen Vitali Satschko mit einem Lächeln: „Plötzlich ist das ,Out‘ ertönt, obwohl der Ballwechsel schon längst vorüber war. Das hat in der Halle für großes Lachen gesorgt.“Dieses „Out“kam von der Computerstimme des sogenannten Line Callings. Dieses ersetzt heuer bei den Erste Bank Open in Wien die Linienrichter. Hintergrund sind die Corona-Maßnahmen zur Minimierung von Kontakten auf dem Platz.
Line Calling klingt zwar innovativ, ist aber unterm Strich nichts anderes als die Weiterentwicklung des Hawk Eye. Und so funktioniert es: Insgesamt
sind rund um den Center Court zwölf „Ball Tracking Cameras“sowie sechs zusätzliche Kameras, die auf Fußfehler achten, installiert. Die Bilder werden innerhalb von Sekundenbruchteilen vom Computer ausgewertet. Landet der Ball im Aus, ertönt sofort das „Out“der Computerstimme. Oder in manchen Fällen eben etwas verspätet. Fällt die Entscheidung eng aus, handelt es sich um einen sogenannten „Close Call“. Der Videobeweis wird dann umgehend in der Halle und in den TV-Kastln im Wohnzimmer eingespielt. Sie machen nicht nur die Challenges überflüssig, sondern ersticken auch jegliche Diskussionen mit Schiedsrichtern im Keim: Computerentscheidungen sind unumstößlich.
Thiem hat sich mit dem System
bereits angefreundet und stellt ihm ein „Sehr gut“im Zeugnis aus: „Mir taugt es, weil es so keine Fehlentscheidungen mehr gibt. Im Fußball gab es viele legendäre Momente, die durch kleine Fehlentscheidungen entstanden sind. Im Tennis ist das aber etwas anderes, da ist der