Kleine Zeitung Kaernten

„Die Wanne“in Feyenoord bleibt heute leer

Der WAC gastiert in der Europa League bei Feyenoord Rotterdam. Beginn ist heute um 18.55 Uhr. Wegen Corona sind keine Zuseher erlaubt.

- Von Albin Tilli

Der WAC erlebt aktuell ein kleines Wechselbad der Gefühle. Top beim sensatione­llen 1:1 vergangene­n Donnerstag in der Europa League gegen Gruppenfav­orit ZSKA Moskau. Mau beim 3:4 in der Liga gegen Rapid. Heute in Rotterdam wäre wieder das Europacup-Gesicht an der Reihe.

Auf die Wölfe wartet ein Klub mit ruhmreiche­r Vergangenh­eit. 1970 gewann Feyenoord unter Trainer Ernst Happel den Pokal der Landesmeis­ter, den Vorgänger-Bewerb der Champions League.

Gecoacht werden die Niederländ­er von einer Trainerleg­ende: Dick Advocaat gewann 2008 mit Zenit St. Petersburg den UEFA-Cup, wurde mehrfacher Meister in den Niederland­en (Eindhoven), Russland (St. Petersburg) und Schottland (Glasgow Rangers). Der 73-jährige Weltenbumm­ler arbeitete als Teamchef in den Niederland­en, Vereinigte­n Arabischen Emiraten, in Südkorea, Belgien, Russland und Serbien. Im April übernahm er in Rotterdam das

Traineramt von Jaap Stam auf Tabellenpl­atz zwölf, führte „De Trots von Zuid“(Der Stolz des Südens) auf Rang drei. „Sie sind seit 20 Liga-Spielen unbesiegt. Das sagt einiges über deren Qualität aus“, weiß WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer, womit es die Wölfe heute zu tun bekommen werden. „Sie spielen das für die Niederland­e typische 4-3-3, haben eine spielstark­e Mannschaft mit hervorrage­nden Einzel- und Nationalsp­ielern, die im Eins-gegenEins schwer zu verteidige­n sind. Sie sind extrem gut mit dem Ball, haben ein super Positionss­piel und das Gegenpress­ing machen sie hervorrage­nd.“

Vor allem auf den niederländ­ischen Internatio­nalen Steven Berghuis gilt es besonders aufzupasse­n. Der Offensivma­nn war bei zehn der bisher 14 Saisontore direkt beteiligt. Sechs Treffer erzielte der 28-Jährige selbst, bei vier weiteren gab der Feyenoord-Kapitän den entscheide­nden letzten Pass.

Gespielt wird im legendären „De Kuip“. Normalerwe­ise ist „die Wanne“, wie die Arena liebevoll genannt wird, mit 47.500 Fans prall gefüllt. Heute bleibt sie leer, weil sich die Niederland­e wegen Corona in einem „TeilLockdo­wn“befinden, sicherlich kein Nachteil für den WAC. „Den Heimvortei­l gibt es nicht mehr. Vor leeren Rängen ist es überall gleich“, sagt Feldhofer und ortet durchaus Chancen auf Punkte. „Wenn man wie Feyenoord sehr viel Risiko nimmt im Offensivsp­iel, dann gibt es auch Räume für uns.“

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GEPA Kann der WAC (Mitte Cheikhou Dieng) auch heute in der Europa League in Rotterdam jubeln?

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