Gorizia und die Kunst des alten Österreichs
Eine Ausstellung im Palazzo Attems Petzenstein im italienischen Gorizia widmet sich der Wiener Sezession: von Klimt bis Auchentaller.
Wieder einmal beschäftigt sich Gorizia mit altösterreichischer Vergangenheit. Original-Exponate der Wiener Sezession begeistern derzeit im Palazzo Attems Petzenstein im Stadtzentrum von Gorizia. Kaiser Franz Joseph hat das im 18. Jahrhundert erbaute Gebäude im Jahr 1900 noch persönlich als Museum inauguriert.
Zwei Kunstwerke bilden die Prunkstücke der „Vienna 1900 – Grafica e Design“genannten Ausstellung, die sich nach dem Motto der Wiener Sezessionisten als Gesamtkunstwerk zeigt: die Entwurfszeichnung zu einer der Frauen des belgischen Stoclet-Wandfrieses „Erwartung und Erfüllung“von Gustav
Klimt (eine Leihgabe des Wiener Leopold Museums) und das Gemälde „Die tönenden Glocken“von Josef Maria Auchentaller. Das Gemälde darf für die kommenden fünf Jahre präsentiert werden. Überhaupt zum ersten Mal zu sehen ist die im Gegensatz zum Gemälde farblich wesentlich dunkler gestal
Entwurfsskizze – diese zeigt einen anderen Blickwinkel auf die Glocken des Doms von Grado. „Auchentaller ist für uns die große Verbindung zu Wien, da er ja von dort nach Grado umgezogen ist und auch für das Aufkommen des Tourismus mitverantwortlich zeichnet“, sagt Museumsdirektorin
Raffaella Sgubin, die ausgezeichnet Deutsch spricht. Sie hat die Ausstellung mit Roberto Festi und Chiara Galbusera kuratiert.
Zu sehen sind neben den beiden erwähnten Werken auch Grafiken von Ernst Liebenauer, Schule Franz Cˇiˇzek, Schmuck und Ziergegenstände aus Pritete vatsammlungen aus Friaul und Bozen sowie Stoffe (zum Beispiel Koloman Mosers „Orakelblume“) und Holzschnitte von Elena Luksch-Makovsky, deren Werke bis Jänner auch im Wiener Belvedere Museum gezeigt werden. Der Gorizianer Katalog wird auch auf Deutsch gedruckt.