„Willkommen in Venedig“mit viel Temperament
Im St. Veiter Rathaushof erklangen beim Festival „Alter Musik“Werke aus der „Serenissima“.
Nun hat Corona auch bei der Trigonale zugeschlagen: Der Cembalist und Stammgast des Festivals für „Alte Musik“Guido Morini wurde in Italien auf Covid-19 positiv getestet. Auch der vorgesehene Cellist musste in Quarantäne.
Stefan Schweiger konnte aber für „Benvenuti a Venezia“am
Dienstag kurzfristigen Ersatz finden: Wegen des aufwendigen Programms übernahmen gleich zwei Cembalisten, Sara Johnson Huidobro und Vlacheslav Shelepov, gekonnt diesen Part. Auch das übrige Ensemble mit Anais Chen und Arek Golinski (beide Violine), die eingesprungene, wunderbare Anna Reise
ner (Cello) sowie Barbora Hulcová (Theorbe) gefielen mit viel Drive, akzentuierter Terrassendynamik und einfühlsamen Tönen.
Dazu sang, wie schon beim Auftaktkonzert jetzt im Rathaus St. Veit, Carine Tinney mit herrlichem, reinen Sopran, besonders temperamentvoll bei „In furore iustissimae irae“von Antonio Vivaldi. Von diesem erklang auch „Nisi dominus“, dessen Schwierigkeitsgrad für Feargal Mostyn-Williams allerdings eine Nummer zu groß war. Sein Countertenor klang bei den Koloraturen zu verwaschen. Überhaupt ertönten unter dem Motto „Benvenuti a Venezia“Komponisten aus dem 17. und 18. Jahrhundert aus Venedig, so auch noch Tomaso Albinoni sowie Francesco Gasparini. Wiederholt vom Auftaktkonzert wurde das gefühlvolle Auftragswerk „apassionata“(Musik: Nana Forte – Text: Maja Haderlap). Jubel!
Helmut Christian Nächstes Konzert: Marsyas Baroque und Gäste, 30. Oktober um 19 Uhr, Rathaus St. Veit.