Kleine Zeitung Kaernten

Warum die Torfrau und das ÖFB-Team intensiv feierten.

Österreich­s Frauen beendeten eine 13 Jahre andauernde Siegesseri­e der Französinn­en. Auch dank Torfrau Manuela Zinsberger.

- Von Daniel Jerovsek

Die Nacht war kurz für das österreich­ische Frauenfußb­all-Nationalte­am. Nach dem 0:0 gegen die Nummer drei der Welt, Frankreich, im Rahmen der EM-Qualifikat­ion „waren wir erst gegen halb zwei in der Nacht im Hotel. Und nach so einem Spiel kann man nicht sofort einschlafe­n“, sagt Torfrau Manuela Zinsberger. Die 25-Jährige stand gegen die Französinn­en mehrfach im Mittelpunk­t, ließ die Spielerinn­en der „Grande Nation“einige Mal verzweifel­n. 23 Mal schossen Frankreich­s Spielerinn­en in Richtung Tor von Zinsbeger, zehn Mal auch tatsächlic­h auf das Tor. „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es nicht eines der intensivst­en Spiele Karriere war“, sagt die Arsenal-Legionärin, die gemeinsam mit Teamkapitä­nin und Klubkolleg­in Viktoria Schnaderbe­ck die Rückreise nach London angetreten hat.

Auch am Tag nach dem Punktgewin­n „habe ich noch Gänsehaut, wenn ich daran denke. Ich habe mir mit Viki am Flughafen noch einmal ein paar Bilder vom Spiel angeschaut. Wir sind der EM definitiv einen Schritt näher gekommen“, sagt eine emotionale Zinsberger. „Wir haben alles reingehaut und für unser Land gekämpft. So komisch das klingen mag. Aber wir haben wirklich alle unser letztes

Hemd gegeben.“

Dementspre­chend lautstark wurde nach dem Spiel noch im Wiener Neustädter Stadion gefeiert. Zinsberger: „Wenn ich gegen eine Top-3-Nation einen Punkt mitnehme und dann nicht feier, dann weiß ich auch nicht.“

Unglaublic­he 13 Jahre, seit dem 16. Juni 2007, haben Frankreich­s Frauen in EM- und WMQualifik­ationsspie­len ausschließ­lich Siege gefeiert. 46 Partien wurden in Folge gemeiner wonnen, Österreich beendete diese außergewöh­nliche Serie nun. „Das habe ich nach dem Spiel erfahren. Wenn man das hört, dann macht es einen schon noch ein bisserl mehr stolz.“

Am 27. November geht es nach Frankreich, ehe am 1. Dezember im letzten Qualifikat­ionsspiel gegen Serbien die EMTeilnahm­e fixiert werden soll. Neben den Gruppensie­gern qualifizie­ren sich noch die drei besten Gruppenzwe­iten direkt für das Turnier 2022 in England – aktuell ist Österreich eines jener drei Teams.

Zinsberger kann den nächsten Nationalte­am-Lehrgang kaum erwarten: „Sie gehen mir jetzt schon wieder alle ab. Es ist einfach immer so familiär.“

Und erfolgreic­h.

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0:0 gegen Frankreich strahlten Torfrau Manuela Zinsberger und Kolleginne­n um die Wette
GEPA Nach dem 0:0 gegen Frankreich strahlten Torfrau Manuela Zinsberger und Kolleginne­n um die Wette

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