Kleine Zeitung Kaernten

„Es fühlt sich an wie ein Glücksraus­ch“

Biathlet Felix Leitner raste zum ersten Mal in seiner Karriere als Zweiter in Oberhof aufs Podest. Riesenpech für Lisa Hauser.

- Felix Leitner Dem Sieg trauert er keineswegs

Von Denise Maryodnig

Der vierte Podestplat­z in Serie lag für Biathletin Lisa Hauser gewisserma­ßen in der Luft, doch eine kleine Unaufmerks­amkeit auf der letzten Runde ließ ihre Träume wie eine Seifenblas­e zerplatzen. Die Tirolerin kam an dritter Stelle liegend nach dem letzten Schießen zu Sturz und fiel auf Position zwölf zurück. So knapp kann Freud und Leid im rot-weißroten Lager beisammenl­iegen, denn bei den Herren gelang einem Österreich­er die Sensation schlechthi­n. Felix Leitner stellte beinahe die gesamte Biathlon-Elite in den Schatten.

Einzig der norwegisch­e Topstar Tarjei Bö war im Massenstar­tbewerb in Oberhof nicht zu knacken. Lediglich 3,6 Sekunden fehlten dem 24-Jährigen auf den ganz großen Coup. „Ich habe ein paar Stunden gebraucht, bis ich es wirklich gecheckt habe, was mir gelungen ist. Es fühlt sich an wie ein Glücksraus­ch. Ich hätte nie damit gerechnet und bin so erleichter­t, dass ich es mir selbst bewiesen habe, dass ich es draufhabe. Die letzten Wochen

Ich habe ein paar Stunden gebraucht, bis ich es wirklich gecheckt habe, was mir gelungen ist. Es fühlt sich an wie ein Glücksraus­ch. Ich hätte nie damit gerechnet und bin so erleichter­t, dass ich es mir selbst bewiesen habe, dass ich es draufhabe. waren richtig zach. Ich war immer hinter meinen Erwartunge­n, beim Schießen und in der Loipe“, erzählt der Hochfilzen­er, der die Hintergrün­de des eher holprigen Saisonauft­akts penibel analysiert hat: „Ein Faktor hat mir bisher einen Strich durch die Rechnung gemacht. Einmal ging es mir nicht gut, dann hatten wir Probleme mit dem Material, danach hakte es mal am Schießstan­d. Zuletzt habe ich die Trainingss­tunden nach hinten gedreht und das hat sich gelohnt.“

Gestern schnürte der dreifache Junioren-Weltmeiste­r ein perfektes Paket, blieb fehlerfrei

Stand erstmals auf dem Podest: Felix Leitner

beim Schießen und zeigte in der Loipe sein großes Potenzial. hinterher, ganz im Gegenteil: „Ich habe überhaupt nicht das Gefühl, Platz eins verloren, sondern den zweiten gewonnen zu haben. Tarjei hat attackiert und war zum Schluss deutlich vorne. Drei Sekunden klingen wenig, war dann doch ein Stück“, sagt Leitner, dessen Landsmann Simon Eder mit Rang fünf das starke Ergebnis der heimischen Athleten komplettie­rte.

Der Europameis­ter von 2018, der sich selbst als „zielorient­iert und beinharter Schufter“

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