Kleine Zeitung Kaernten

Collins flitzte den Salzburger Bullen davon

Angetriebe­n von einem überragend­en Chris Collins siegte der dezimierte VSV nach Verlängeru­ng bei den Bullen in Salzburg.

- Von Philip Edlinger

Das hätten sich wohl nicht einmal die kühnsten Optimisten ausgerechn­et: Der VSV holte aus den letzten drei Spielen gegen Wien, Bozen und Salzburg ganze sechs Punkte. Bei den Bullen legten die Adler die nächste Sensation aufs Eis. Dabei hätten die Vorzeichen kaum schlechter stehen können: Ausfälle, nur drei verfügbare Linien und ein laufintens­ives Spielsyste­m vertragen sich in der Regel nicht sonderlich gut. Zudem fand man im ersten Drittel kaum ins Spiel. Als Thomas Raffl relativ einfach zum 2:0 für die Hausherren einschob, schien die Entscheidu­ng nach bereits 15 Minuten gefallen.

Doch was dann geschah, war ein Aufbäumen der Extraklass­e. Hinten ließ der VSV, angeführt von einem abermals starken Kristers Gudlevskis, kaum noch zählbare Möglichkei­ten zu und vorne hat Villach einen Chris Collins in Topform. Diese Mixtur macht den VSV nicht nur gefährlich, sondern auch zu einem Team, das endlich imstande ist, knappe Spiele auch zu gewinnen. Nach 24 Minuten waren die Blau-Weißen aus dem Nichts wieder in diesem Spiel. Collins luchste den Bullen die Scheibe im Aufbau ab und zog aufs Tor. Den Rebound bugsierte Kevin Schmidt über die

Wir waren im ersten Drittel zu schlampig, haben dann aber ein richtig tolles Spiel gemacht.

Rob Daum, VSV-Trainer

Linie. Sieben Minuten später war der pfeilschne­lle VSVCenter wieder auf und davon, verzögerte kurz und schlenzte die Scheibe selbst lässig zum Ausgleich ins lange Eck.

Im Schlussdri­ttel waren die Hausherren sichtlich gereizt und bemüht, das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheide­n. Da hatten das letzte Draustädte­r Aufgebot und ihr Torhüter, der in Minute 53 einen Big-Save gegen Florian Baltram verzeichne­te, etwas dagegen. Und weil Sahir Gill auf der Gegenseite im Alleingang mehr an sich selbst als an Bullen-Keeper Jesper Eliasson scheiterte, gab es die bereits neunte Overtime mit VSV-Beteiligun­g in dieser Saison. Und wer war da wieder zur Stelle? Richtig: der neue Villacher Topscorer Collins mit seinem zweiten Treffer, dem insgesamt elften Saisontor und 23. Scorerpunk­t. Fazit: Collins gut, Ende gut.

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 ?? GEPA/WALTER ?? Nico Brunner gratuliert­e dem Mann des Spiels, Chris Collins (2. v. l.), als erster Mitspieler
GEPA/WALTER Nico Brunner gratuliert­e dem Mann des Spiels, Chris Collins (2. v. l.), als erster Mitspieler

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