Die Figur des Hofrats ist für ihn gemacht
Erwin Steinhauer (69) dreht im Frühjahr einen neuen Fall von „Die Toten von Salzburg“und den Kinofilm „Griechenland“.
Nach dem Quoten-Rekord des letzten Falls von „Die Toten von Salzburg“mit durchschnittlich mehr als einer Million Zuseher Anfang des Monats muss Nachschub her: Der siebente Film „Chinagirl“der 2016 gestarteten Krimireihe ist bereits abgedreht und läuft voraussichtlich im Herbst, im Frühjahr wird Erwin Steinhauer für eine weitere Folge als Hofrat Alfons Seywald vor der Kamera stehen.
Zur Freude des Top-Mimen, denn: „Die Figur des Hofrats durchlebt eine sehr interessante Entwicklung, auch schon in Folge sieben, ‚Treibgut‘. Eine Entwicklung, die auch gängigen Vorurteilen in unserem Land den Wind aus den Segeln nimmt“, verrät Steinhauer. Für die Paraderolle des Hofrats war er übrigens zunächst gar nicht vorgesehen. Regisseur Erhard Riedlsperger erzählt: „Als wir am allerersten Drehbuch arbeiteten, wusste ich sofort: Der Steinhauer wär’s! Doch ich fürchtete, er sei für unsere Verhältnisse zu teuer, wir würden ihn uns nicht leisten können. Durch glückliche Fügung klappte es aber letztendlich doch!“
Ebenfalls im Frühjahr dreht Steinhauer den Kinofilm „Griechenland“– nach einer Idee von Thomas Stipsits. Der Schauspieler und Kabarettist präsentierte bereits vor 15 Jahren ein Bühnen-Soloprogramm mit dem Titel „Griechenland“, aber der Film soll nur noch in Elementen daran erinnern.
Die Story: Als der Hotelerbe Johannes eines Tages zufällig vom Ableben seines leiblichen Vaters erfährt, gerät sein Leben aus den Fugen. Gegen den Willen seiner Familie entschließt er sich, auf jene kleine griechische Insel zu reisen, auf der sein Vater die letzten Jahrzehnte verbrachte. Die Nachlass-Regelung und die Suche nach den eigenen Wurzeln entwickeln sich für Johannes zu einer turbulenten Odyssee, an deren Ende er vor einer wichtigen Entscheidung steht. Auch wird eine Lebenslüge entlarvt.
Eva Spreitzhofer, die gemeinsam mit Thomas Stipsits am Drehbuch arbeitete, führt Regie. Die Wiener Aufnahmen sind bereits im Kasten. „Im Lockdown gehörte das Hotel Astoria ganz alleine uns“, erzählt Steinhauer, „das war natürlich sehr angenehm. Und was mich besonders freut: Nach ,Single Bells‘ und ‚O Palmenbaum‘ – das ist ja schon mehr als 20 Jahre her – sind
Mona Seefried und ich wieder ein Film-Paar.“In weiteren Hauptrollen sind neben Autor Stipsits noch dessen Ehefrau Katharina Straßer, Gery Seidl, Claudia Kottal und Wolfgang Kindermann besetzt.
Für die Dreharbeiten in Griechenland übersiedelt das Team auf die Inseln Kimolos und Milos. Für Thomas Stipsits werden die dortigen Aufnahmen faktisch Hellas-Heimspiele sein, hat er doch auf der Insel Karpathos seit Längerem ein Zweitdomizil.
Das ZDF zeigt den sechsten Fall „Schwanengesang“der Krimireihe „Die Toten von Salzburg“erst am 27. Jänner.
Ich denke nicht, dass dieser Hofrat einen Sympathiewettbewerb gewinnen wird.
Doch ich will nicht immer nur vom Publikum geliebt werden, das
wäre langweilig.
Erwin Steinhauer
über seine Rolle