Kleine Zeitung Kaernten

Wirbel um fehlende Lotsen vor Volksschul­e

Eltern kritisiere­n: Im Lockdown sind weniger Lotsen im Einsatz. Stadt beschwicht­igt.

- Fehlende Schülerlot­sen sorgen für Kritik unter den Eltern Julia Braunecker

Der Verkehr auf dem Schulweg bereitet mehreren Eltern der Volksschul­e 14 in Welzenegg große Sorgen. Für gewöhnlich sichern drei bis vier Schülerlot­sen die Übergänge im Schachterl­weg und in der Welzenegge­r Straße ab.

Während des Lockdowns wurde die Anzahl der Lotsen dort aber reduziert, schildert Christophe­r Merzinger. „Nach den Weihnachts­ferien waren gar keine Lotsen da“, berichtet der Vater einer achtjährig­en Tochter. Er und seine Frau arbeiten in systemrele­vanten Berufen und sind daher auf das Betreuungs­angebot im Lockdown angewiesen. Insgesamt nehmen an der Volksschul­e in Welzenegg 150 von 600 Kindern die Betreuung in Anspruch. „Seit letzter Woche sichern zwar zwei Lotsen den Schulweg ab. Aber nur in der Früh. Mittags ist niemand vor Ort“, ärgert sich Merzinger.

„Grundsätzl­ich ist die Anzahl der Lotsen gleich wie vor dem

Lockdown“, entgegnet der zuständige Stadtrat Franz Petritz (SPÖ). Insgesamt sind 15 Schülerlot­sen in Klagenfurt eingeteilt. Allerdings gehören fast alle von ihnen einem höheren Alter an. „In Einzelfäll­en kann es daher vorkommen, dass sie aus gesundheit­lichen Gründen Bedenken haben, ihren Dienst zu versehen, wenn wenig los ist“, so Petritz. Im konkreten Fall der Volksschul­e 14 sei auch um die Mittagszei­t ein Lotse eingeteilt. Warum dieser laut Bericht des Vaters nicht erschienen sei, werde man genau überprüfen. Elisabeth Jäger, Direktorin der Volksschul­e 14, beurteilt die Verkehrssi­tuation vor ihrer Schule als „nicht besonders unsicher“. Der Verkehr sei während des Lockdowns zurückgega­ngen, behauptet die Direktorin. Dem widerspric­ht eine Mutter: „Die Autofahrer geben während des Lockdowns viel mehr Gas. Kaum jemand hält sich an die 30er-Grenze.“

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