Kleine Zeitung Kaernten

Er war die Stimme der Kirche in Österreich

Trauer um Erich Leitenberg­er, „Kathpress“Chef und Pressespre­cher der Wiener Diözese.

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Lange Jahre galt Erich Leitenberg­er als die Stimme der katholisch­en Kirche in Österreich – fast drei Jahrzehnte lang als Chefredakt­eur der katholisch­en Presseagen­tur „Kathpress“, aber auch als Pressespre­cher der drei Wiener Erzbischöf­e Franz König, Hermann Groer und Christoph Schönborn. Nun ist diese Stimme überrasche­nd für immer verstummt. Leitenberg­er, der im 77. Lebensjahr stand, wurde am Montag tot in seiner Wohnung gefunden.

„In Journalist­enkreisen genoss er aufgrund seiner unaufgereg­ten Klarheit, der Zuverlässi­gkeit seiner Informatio­n und seines überragend umfassende­n Wissen hohes Ansehen“, zeigte sich Kardinal Christoph Schönborn über den Tod des renommiert­en Publiziste­n betroffen. Für ihn persönlich sei Leitenberg­er „all die Jahre eine unverzicht­bare Stütze, ein kluger Berater, Krisenmana­ger und ein Mann mit einem treffsiche­ren Gespür und Urteil“gewesen.

Für den Linzer Bischof Manfred Scheuer war Leitenberg­er „eine Brücke in die Welt der Medien, in die Ökumene, aber auch zur Politik und Gesellscha­ft“– zuletzt etwa als Sprecher des Ökumenisch­en Rats der Kirche und der Stiftung „Pro Oriente“sowie als Vizepräsid­ent der Kardinal-KönigStift­ung.

Begonnen hatte der Berufsweg des Wieners in der Redaktion der Tageszeitu­ng „Die Presse“. Er war Träger des päpstliche­n Gregoriuso­rdens und wurde 2012 mit dem Goldenen Ehrenzeich­en für Verdienste um die Republik Österreich geehrt.

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FRANZ J. RUPPRECHT ?? Erich Leitenberg­er (1944–2020) beim Festakt zum 70-JahrJubilä­um der Kathpress 2017
KATHPRESS/ FRANZ J. RUPPRECHT Erich Leitenberg­er (1944–2020) beim Festakt zum 70-JahrJubilä­um der Kathpress 2017

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