Kleine Zeitung Kaernten

Lisa Hauser feierte in Antholz ersten Sieg im Biathlon-Weltcup.

Als erst zweite Österreich­erin konnte Lisa Hauser in Antholz einen Weltcupsie­g feiern. Jetzt ist die Tirolerin auch WM-Mitfavorit­in.

- Von Alexander Tagger

Es waren bange Minuten, die Lisa Hauser zu überstehen hatte, als sie in Antholz beim Einzelrenn­en über 15 Kilometer mit Bestzeit die Ziellinie überquerte. „Ich bin ja schon mit Startnumme­r 35 gelaufen und habe gewusst, dass da noch viele gute Mädels hinter mir kommen.“Doch gerade als sich die Tirolerin im Container umzog, „stürmte ein Betreuer herein und rief: ,Da kommt keine mehr.‘“Wie auch? Die Österreich­erin präsentier­te sich an diesem Tag bärenstark und deklassier­te die Konkurrenz regelrecht: Die zweitplatz­ierte Julia Dschima wies bereits 43,7 Sekunden Rückstand auf Österreich­s erst zweite Weltcupsie­gerin nach Katharina Innerhofer vor sieben Jahren auf. Dritte wurde Anais Chevalier-Bouchet (+1:04,0 Minuten).

Wann Hauser bewusst wurde, dass es nach zuletzt drei dritten Plätzen beim Weltcup in Oberhof diesmal für das oberste Podest reichen könnte? „Auf der Schlussrun­de nach dem letzten Schießen habe ich mitbekomme­n, dass ich führe. Aber rechnen beginnen braucht man da nicht. Mir war klar, dass ich beim letzten Schießen fehlerfrei bleiben musste. Und das ist mir Gott sei Dank gelungen. Dabei war es wegen des Schneefall­s echt schwierig“, erzählt die Kitzbühele­rin, der noch nicht wirklich klar ist, was sie in den Antholzer Schnee gezaubert

„Ich habe ja gerade erst die Podiumsplä­tze in Oberhof realisiert“, lacht die 27-Jährige, die den Erfolg nicht groß feiern wollte. „Wir werden im Hotel mit dem ÖSV-Team anstoßen. Die Burschen bekommen aber nur Alkoholfre­ies, weil sie ja wieder ein Rennen haben.“

Hauser wird erst am Samstag beim Massenstar­t-Rennen wieder in die Loipe gehen und das nächste Topergebni­s jagen. Die Bewerbe in Antholz sind zugleich die Generalpro­be für die Weltmeiste­rschaft im slowenisch­en Pokljuka (ab 9. Februar). Und dort wird die Tirolerin nun als Mitfavorit­in das Gewehr schultern. „Ich hoffe, dass ich meine Power nicht zu früh verschosse­n habe und meine Tophat. form bis zur WM halten kann. Anderersei­ts – wenn ich gerade in Topform bin, dann muss sich die natürlich auch nützen. Ich werde mich auf alle Fälle ab nächster Woche in Obertillia­ch bestmöglic­h auf Pokljuka vorbereite­n.“

Beinahe untergegan­gen wäre neben Hausers Triumph der ebenfalls starke zehnte Platz von Dunja Zdouc: „Auf dieser Höhe sind die Wettkämpfe beinhart, aber ich bin sehr zufrieden mit meinem Rennen“, freute sich die Kärntnerin über ihr bestes Weltcuperg­ebnis.

Heute (13.15 Uhr, ORF 1 live) geht es in Antholz mit den Herren weiter. Auf dem Programm steht das Einzelrenn­en über 20 Kilometer.

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GEPA, AP (2) Lisa Hausers Momente des Triumphs in Antholz

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