Kriechmayr
Der Favoritenkreis für die 500. Abfahrt der Weltcupgeschichte ist groß – die Karten wollte keiner richtig aufdecken. Vincent Kriechmayr tat es.
Olympiasieger in der Abfahrt 2002, 9 Weltcupsiege.
Ein guter Pokerspieler beherrscht den Bluff perfekt, das Pokerface dazu. Er weiß, wann er die Karten aufdeckt. Es ist nicht erwiesen, dass Vincent Kriechmayr nicht gut pokern kann. Tatsache ist aber: Der Oberösterreicher deckte im Abschlusstraining für die beiden Abfahrten in Kitzbühel – die erste heute als Ersatz für die abgesagte Lauberhorn-Abfahrt in Wengen – die Karten so weit auf, dass er alle anderen distanzierte. Und als er
Alles, was ich nicht wollte, war eine Bestzeit im Abschlusstraining – wegen der vielen Fragen. das im Ziel bemerkte, da war auch das Pokerface Geschichte, richtig wütend knallte er da die Stecken in den Schnee und schimpfte wie ein Rohrspatz. „Weil alles, was ich nicht wollte, war Bestzeit. Wegen der vielen Fragen danach. Und weil man dann im Team natürlich auch aufgezogen wird. Eine Bestzeit im Training, die hilft gar nichts – im Gegenteil: Vielleicht hab ich den anderen ja sogar die gute Linie verraten.“
Dominik Paris stand da im Ziel und lächelte unter seiner Maske. „Ich hab extra gebremst