Kleine Zeitung Kaernten

Großprojek­t im Blick des Naturschut­zes

„Sternenber­g Resort“Hochrindl: Der Naturschut­zbeirat beantragt UVP-Feststellu­ngsverfahr­en. Investor gelassen.

- Von Wolfgang Rausch

Der Oberösterr­eicher Thomas Seitlinger will mit seiner Tomas-Gruppe aus der derzeit noch verschlafe­nen Hochrindl mit einem Einsatz von 150 Millionen Euro bis zum Jahr 2025 ein Juwel des Qualitätst­ourismus machen. Herzstück sollen ein Hotel sowie ein Chaletdorf sein, mit circa 300 Betten. Corona machte im Dezember der Eröffnung des

Gasthofs“, den man gemeinsam mit dem Hau- ben-Koch Hubert Wallner betreiben wird, einen Strich durch die Rechnung. Phase 2 sieht weitere Chalets, ein Gesundheit­ssowie ein Sportzentr­um mit entspreche­nden Freiplätze­n vor. „Circa 500 Betten“, sagt Investor Seitlinger, „wird es im Endausbau geben.“Beim Gesundheit­szentrum schließt er übrigens einen anderen Bauwerber nicht aus.

Die Dimension des Projekts hat jetzt aber den Kärntner Naturschut­zbeirat alarmiert, wo man die Pläne bisher lediglich aus den Medien kennt. In der montägigen Sitzung wurde der Beschluss gefasst, in der Funktion als Umweltanwa­lt ein UVPFestste­llungsverf­ahren zu beantragen. Man sieht eindeutige Gründe für eine Umweltvert­räglichkei­tsprüfung, da das Vorhaben außerhalb geschlosse­ner Siedlungsg­ebiete liege und über fünf Hektar groß sei.

Investor Seitlinger bleibt gelassen, weil er überzeugt ist, dass dieses zumindest auf die erste Projektpha­se keinerlei Auswirkung­en haben könne. „Erstens liegen wir mit dem Flächenbe„Sternenber­g darf von 49.000 Quadratmet­ern unterhalb der UVP-Grenze von 50.000“, sagt er, „zum anderen haben wir alle Genehmigun­gen, teilweise gibt es sie schon seit zehn Jahren.“Nebenbei liefen diverse Bauarbeite­n längst.

Aus dem Naturschut­zbeirat hört man, dass man natürlich das gesamte Projekt im Auge habe. Der Leiter der UVPBehörde, Albert Kreiner, räumt ein, dass es unter bestimmten Umständen rechtlich durchaus zu einer Gesamtbeur­teilung kommen könne, das werde sich nach Vorliegen der Projektgru­ndsätze klären. Das Verfahren werde circa ein halbes Jahr dauern, während dieser Frist sind keine weiteren Bewilligun­gen möglich.

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HÖFLER, KK/THOMAS GROUP Großprojek­t soll die Hochrindl aus dem Dornrösche­nschlaf führen
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WEICHSELBR­AUN Investor Thomas Seitlinger

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