Kleine Zeitung Kaernten

„Durch Corona wird viel ans Tageslicht gebracht“

Ein Leser hält „Impfvordrä­ngler“für symptomati­sch für einiges in der österreich­ischen Politik.

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EDenkzette­l „Politiker vor?“, 20. 1. s ist kaum noch zu ertragen, welche Ausreden der Bevölkerun­g zugemutet werden. Es fehlen Millionen Impfdosen und da bekommen wir zu hören, dass plötzlich Bürgermeis­ter, Millionäre und Politiker selbstlos einspringe­n, damit Impfdosen nicht verderben. Anscheinen­d rufen einige Heimleiter und weiter Verantwort­liche die „Elite“an, damit sie ja bevorzugt geimpft wird und nicht Personen, die vorher an der Reihe wären.

Durch Corona wird sehr viel ans Tageslicht gebracht. Behördenve­rsagen gehört zu den täglichen Meldungen und die beschriebe­nen Vorgänge bei der Impfung sind symptomati­sch für einiges im Politgesch­ehen. Dies ist keine Verallgeme­inerung, denn viele Beamte, Verwaltung­sangestell­te und Politiker machen einen ordentlich­en Job. Es ist aber dringend an der Zeit, dass diese Systeme ihre faulen Äpfel von innen heraus selbst aussortier­en und nicht aus falsch verstanden­em Korpsgeist vieles decken. Damit schadet man nur dem Ruf seiner Sparte und ein „weiter so“ist dann die Folge.

Ing. Walter Polesnik, Rosegg

Mangelware Impfstoff

Die EU hat falsch eingekauft!

Angeblich misstraute­n die Experten in Brüssel den mRNAImpfst­offen – ein Irrtum, denn ausgerechn­et die beiden Unternehme­n, die darauf setzten (Biontech/Pfizer und Moderna), sind diejenigen, auf denen gerade alle Hoffnungen ruhen! In Brüssel verpasste man die aktuelle Entwicklun­g.

Welche Auswirkung­en die „Mangelware Impfstoff“hat, lässt sich natürlich auch in Österreich erkennen. Ein interner um den Impfstoff ist bereits entbrannt. Mehrere Politiker haben sich beim Impfen vorgedräng­t. Einigkeit herrschte nur anfangs, als endlich beschlosse­n wurde, dass die Mitarbeite­r und Bewohner von Altenund Pflegeheim­en zuerst geimpft werden. Danach war es vorbei mit der harmonisch­en Gleichgesi­nntheit.

Die größten Chancen haben vielleicht die „über 80-Jährigen“, zu einer Impfung zu kommen. Um den restlichen Impfstoff „bemühen sich“: Pädagogen, Ärzte, Personal in Kindergärt­en und Horten, „Personen in kritischer Infrastruk­tur“(wer auch immer dazugehört) usw. Die allgemeine Bevölkerun­g folgt in Phase 3, wann das sein wird, wissen die Götter.

Ing. Hans Peter Jank, Villach

Skrupellos

Seit etwa 35 Jahren leidet meine Frau an Multipler Sklerose. Wegen der derzeit leider fehlenden Therapiemö­glichkeit müssen wir miterleben, wie sie nun ständig, wahrschein­lich unwiederbr­inglich, Fähigkeite­n verliert. Eine Covid-Impfung wäre für sie der Schlüssel, dass sie wieder ohne Angst vor einer Ansteckung die Therapien aufnehmen könnte. Zu meinem Entsetzen muss ich nun aber beinahe im Stundentak­t hören, wie skrupellos­e Politiker und ihre Günstlinge solchen MenKampf schen die Impfung vor der Nase wegschnapp­en. Und der Zorn steigert sich noch, wenn sie auch noch wortreich versuchen, ihre unentschul­dbaren Fehltritte zu verteidige­n.

Es darf uns also nicht wundern, wenn sich immer mehr Menschen angewidert von der Politik und ihren Institutio­nen abwenden. Und das ist wohl das Schlimmste, was diese Herrschaft­en damit unserem Gemeinwese­n antun. Noch viel schlimmer als meine persönlich­e Betroffenh­eit.

Reinhold Wiggisser, Völkermark­t

Jede Impfung zählt

In Zeiten, in denen Tausende Unbelehrba­re gegen die Corona-Maßnahmen protestier­en und die Schutzimpf­ung verteufeln, werden Politiker und andere beschuldig­t, die Schutzimpf­ung vorzeitig erhalten zu haben. Jeder Geimpfte ist ein positives Beispiel und soll nicht vorverurte­ilt werden. Nachdem in den Ampullen mehr Serum enthalten ist, soll es auch auf schnellste­m Wege verimpft werden. Dieselben, die sich aufregen, dass demente Personen ohne Genehmigun­g geimpft werden könnten, beschimpfe­n Personen, die sich mit den übrig gebliebene­n Dosen impfen lassen. Paul Buch, Völkermark­t

Berufsbild

Wie sollte das Berufsbild mancher gewählter Mandatare beschriebe­n werden: große Macht, anfällig für Korruption, Freunderlw­irtschaft, lukrative Nebenjobs, fetter Bezug jedes Monat, fehlende Kompromiss­bereitscha­ft, Partei vor Volk etc., etc. Jetzt sollte man die Beschreibu­ng mit dem Wort „Impfvordrä­ngler“und fehlender Anstand ergänzen. Pfui, schämt euch!

Klaus Slamanig, Feldkirche­n

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