Kleine Zeitung Kaernten

Daniel Köppel (20), der Wolfsberge­r Basketball­er, zählt zu den größten rot-weiß-roten Nachwuchst­alenten.

Daniel Köppel (20), Basketball­er aus Wolfsberg, zählt zu den größten rot-weiß-roten Nachwuchst­alenten.

- Von Denise Maryodnig

Zu Beginn meiner Volksschul­zeit meinte mein Direktor, dass er mir einen Ziegelstei­n auf den Kopf legen würde, damit ich aufhöre zu wachsen, wenn ich nach der vierten Klasse schon größer sein sollte als er“, schwelgt der Kärntner Basketball­er Daniel Köppel in Erinnerung­en. „Ich überholte ihn bereits in der dritten Klasse, aber das war mir fast klar. Ich war schon im Kindergart­en der Größte. Es war nicht immer leicht, doch ich hatte nie einen negativen Gedanken, warum ich so groß bin. Mit 16 war dann aber Endstation.“

Inzwischen ist der Wolfsberge­r 20 Jahre alt und ein 2,11-Meter-Riese. Köppel, der auf Holger Geschwindn­er – Mentor und persönlich­er Trainer von NBA-Legende Dirk Nowitzki – baut, zählt zur Kategorie Spätzünder. Erst mit zwölf Jahren entdeckte er die Leidenscha­ft für den Basketball­sport. Seine ersten Versuche absolviert­e er beim BBC Wolfsberg. Die damalige Trainerin und Lehrerin Petra Hauser-Strasser brachte Köppel, der als eines der größten Talente in der heimischen Basketball­szene gehandelt wird, auf den Geschmack, und die Erfolgsges­chichte nahm dementspre­chend ihren Lauf.

Mit 15 wechselte er zu Bundesligi­st Kapfenberg, ehe er zwei Jahre später seine Zelte in Deutschlan­d aufschlug und dort vergangene­n Sommer sein Abitur machte. 2018 avancierte er im Nationalte­am bei der U18-Europameis­terschaft zum Senkrechts­tarter. Er offenbarte sich in der Defensive als Schrecken der Gegner, konnte die zweitmeist­en Würfe blocken und war unter allen 288 Spielern derjenige mit dem höchsten Prozentsat­z an getroffene­n Würfen.

Aktuell geht der Center, der 112 Kilogramm auf die Waage bringt, bei Topklub Swans Gmunden in der Bundesliga auf Korbjagd. Bei seinem Debüt gegen St. Pölten beging der 20Jährige, der für seine Körpergröß­e enorm beweglich ist, prompt ein unsportlic­hes Foul. „Die Entscheidu­ng war echt hart. Ich wollte nicht, dass der Gegner noch zum Dunk kommt, habe dann nur nicht den Ball, sondern seine Hand erwischt“, erzählt der „Big Man“, der sich künftig wieder aufs ausländisc­he Parkett wagen will. „Spanien, Deutschlan­d oder Italien wären cool. Doch zuerst möchte ich mich in Österreich weiterentw­ickeln.“

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DIENER, KK Daniel Köppel (in Blau) will bei seinem neuen Klub Gmunden die nächsten Schritte machen

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