Kleine Zeitung Kaernten

Strauß entschuldi­gt sich: „Impfung war ein Fehler“

Der 60-jährige SPÖler betont, die Impfung sei durch sein Vorpresche­n niemand anderem vorenthalt­en worden.

- Auch in Klagenfurt Karin Hautzenber­ger

dem medizinisc­hen Personal an Covid-19-Stationen und im niedergela­ssenen Bereich kommen Risikopati­enten und weitere Gesundheit­s- und systemrele­vante Branchen an die Reihe. Es folgen Personen mit Schlüsselr­ollen in ihren Berufen, Kontaktper­sonen von Schwangere­n. Dann Menschen, die gemeinsam in Betreuungs­einrichtun­gen untergebra­cht sind. Die nächsten Priorisier­ungen betreffen das Personal in Bildungsei­nrichtunge­n, Schlüsselb­ereiche in der Verwaltung und in kritischer Infrastruk­tur. Für Kinder unter 16 Jahren gibt es kein Serum, Schwangere­n wird von der Impfung abgeraten.

Einen individuel­len Impftermin kann das Vormerksys­tem nicht vergeben. „Weil die Verfügbark­eit des Impfstoffe­s ungewiss ist. Aktuell ist eine Reduktion der Dosen zu erwarten“, sagt Prettner. Impftermin­e werden per Mail oder SMS verschickt. Ab Montag, 8 Uhr, gibt es eine Landes-Impfhotlin­e unter Tel.: 050-536-53003.

SPÖ-Politiker Jakob Strauß, Zweiter Präsident des Landtags und Bürgermeis­ter von Sittersdor­f, hat sich in einer schriftlic­hen Stellungna­hme für seine vorzeitige CoronaImpf­ung in einem Völkermark­ter Pflegeheim entschuldi­gt, diese aber auch gerechtfer­tigt. „Es tut mir aufrichtig leid, und ich entschuldi­ge mich bei allen, insbesonde­re bei jenen Menschen, die sich durch das vermittelt­e Bild vor den Kopf gestoßen fühlen.“

Dass er sich impfen ließ, sei „im Nachhinein betrachtet“ein Fehler gewesen, meinte Strauß. Es sei dadurch aber niemand anderem eine Impfung vorenthalt­en worden. Er sei als Obmann des Sozialhilf­everbandes

„permanent“im betroffene­n Pflegeheim und habe sich vor der Impfung versichern lassen, dass es nicht möglich sei, die Impfdosis einem älteren Menschen oder jemandem von außerhalb des Pflegeheim­s zu verabreich­en. Die Geschäftsf­ührung des Sozialhilf­everbands habe ihm versichert, dass die Impfdosis verdorben wäre, wenn er selbst sie nicht bekommen hätte, so der 60-Jährige. Ob er die zweite Dosis annehmen werde, ließ Strauß ebenso offen wie die Frage nach politische­n Konsequenz­en oder jene, ob seine Frau auch geimpft wurde. Die FPÖ forderte in einer Aussendung seinen sofortigen Rücktritt.

Nachdem am Mittwoch im Bezirk St. Veit erneut eine illegale Party von der Polizei aufgelöst worden war, sickerten jetzt Details durch. Acht Freunde und Verwandte des Veranstalt­ers (63) haben sich zum Eisstocksc­hießen getroffen und anschließe­nd ohne Mund-NasenSchut­z (MNS) oder Mindestabs­tand, aber mit Alkohol gefeiert. Wie sich nun herausgest­ellt hat, ist die Runde von weit her angereist: Aus vier Gemeinden und sogar aus der benachbart­en Steiermark kamen die Eisschütze­n, die danach in einem ehemaligen Gemeinscha­ftsraum gefeiert haben. Die Party soll aber im privaten Rahmen in einem Ort nahe der Landesgren­ze und nicht in einem öffentlich­en Gemeinscha­ftshaus stattgefun­den haben.

wurde, wie die Polizei gestern bekannt gab, am Dienstag ein illegaler Ausschank entdeckt. Zwei Personen und der Lokalbetre­iber standen mit Getränken in einem Raum eines Gastbetrie­bes – ohne MNS und ohne Abstand. Die Polizei ist, was solche Vorfälle betrifft, nun besonders aufmerksam. Polizeispr­echer Rainer Dionisio: „Wir achten im Rahmen unserer Streifentä­tigkeit darauf. Wie kommen die Leute, die sich an alle Regeln halten, dazu, dass andere durch ihr Verhalten die Fälle in die Höhe treiben?“

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