Neue Linien, mehr Fahrten und Busse
Wo steht Klagenfurt im öffentlichen Verkehr? Und welche Ideen haben die Parteien für die Zeit nach der Wahl?
Als Basis für die weitere Planung des öffentlichen Verkehrs in Klagenfurt liefert das Jahr 2020 die denkbar ungeeignetste Datenbasis: Mehrere Lockdowns und Sorgen vor Ansteckungen in den Bussen ließen die Fahrgastzahlen um 35 bis 40 Prozent schwinden. So bilden rund 20,1 Millionen Stadtwerke-Fahrgäste im Jahr 2019 den Ausgangspunkt für den Ausbau – der unbestritten erfolgen soll.
22 Taglinien, acht Abendlinien und zwei Regionallinien werden von der KMG derzeit geführt. Ausgehend vom Schülerverkehr, bei dem am Morgen alle Busse im 15-Minuten-Takt im Einsatz sind, werden die Busse im Lauf des Tages auf eine 30-Minuten-Taktung ausBeitrag gedünnt. Die Ausnahme: die Linie B in Richtung Welzenegg, die im 10-Minuten-Takt verkehrt. „Als wir diese eingeführt haben, waren wir selbst verwundert, wie rasch sie gut angenommen wurde, daher werden weitere Linien folgen“, sagt Stadtwerke-Vorstand Erwin Smole. Als nächster Schritt sei eine 10-Minuten-Linie in Richtung Universität geplant. „Derzeit gibt es die letzten Gespräche darüber, wer die Busstraße durch den Lakeside Park baut“, sagt Smole.
Die schwindenden Fahrgastzahlen haben freilich auch ein Loch im Budget der Stadtwerke hinterlassen. Mit Fahrscheinverkäufen nahm man im Jahr 2019 3,75 Millionen Euro ein, im Jahr 2020 lediglich 2,35 Millionen Euro. Droht nun ein Sparprogramm? „Sicher nicht in der Form, dass wir Buslenker künrers digen. Wir schauen uns aber genau an, ob wir mit kleineren Bussen kostengünstiger fahren können – allerdings bedeuten andere Bus-Modelle auch zusätzliche Kosten für Wartung und Werkzeug.“
Das eigentliche Problem ist die fehlende Finanzierung durch das Land Kärnten. Denn während in anderen Landeshauptstädten das Land seinen zum öffentlichen Verkehr leistet, hat die Stadt Klagenfurt die Kosten selbst zu stemmen. Pro Jahr schießt man zwischen zehn und elf Millionen Euro bei. „Diese Altlast der fehlenden Zahlungen wollen wir nun offensiv ansprechen“, sagt Smole.
Abseits der Taktungen will man weitere Verbesserungen vornehmen: In Harbach und im