Kleine Zeitung Kaernten

Neue Linien, mehr Fahrten und Busse

Wo steht Klagenfurt im öffentlich­en Verkehr? Und welche Ideen haben die Parteien für die Zeit nach der Wahl?

- Von Bettina Auer, Thomas Cik und Julia Braunecker

Als Basis für die weitere Planung des öffentlich­en Verkehrs in Klagenfurt liefert das Jahr 2020 die denkbar ungeeignet­ste Datenbasis: Mehrere Lockdowns und Sorgen vor Ansteckung­en in den Bussen ließen die Fahrgastza­hlen um 35 bis 40 Prozent schwinden. So bilden rund 20,1 Millionen Stadtwerke-Fahrgäste im Jahr 2019 den Ausgangspu­nkt für den Ausbau – der unbestritt­en erfolgen soll.

22 Taglinien, acht Abendlinie­n und zwei Regionalli­nien werden von der KMG derzeit geführt. Ausgehend vom Schülerver­kehr, bei dem am Morgen alle Busse im 15-Minuten-Takt im Einsatz sind, werden die Busse im Lauf des Tages auf eine 30-Minuten-Taktung ausBeitrag gedünnt. Die Ausnahme: die Linie B in Richtung Welzenegg, die im 10-Minuten-Takt verkehrt. „Als wir diese eingeführt haben, waren wir selbst verwundert, wie rasch sie gut angenommen wurde, daher werden weitere Linien folgen“, sagt Stadtwerke-Vorstand Erwin Smole. Als nächster Schritt sei eine 10-Minuten-Linie in Richtung Universitä­t geplant. „Derzeit gibt es die letzten Gespräche darüber, wer die Busstraße durch den Lakeside Park baut“, sagt Smole.

Die schwindend­en Fahrgastza­hlen haben freilich auch ein Loch im Budget der Stadtwerke hinterlass­en. Mit Fahrschein­verkäufen nahm man im Jahr 2019 3,75 Millionen Euro ein, im Jahr 2020 lediglich 2,35 Millionen Euro. Droht nun ein Sparprogra­mm? „Sicher nicht in der Form, dass wir Buslenker künrers digen. Wir schauen uns aber genau an, ob wir mit kleineren Bussen kostengüns­tiger fahren können – allerdings bedeuten andere Bus-Modelle auch zusätzlich­e Kosten für Wartung und Werkzeug.“

Das eigentlich­e Problem ist die fehlende Finanzieru­ng durch das Land Kärnten. Denn während in anderen Landeshaup­tstädten das Land seinen zum öffentlich­en Verkehr leistet, hat die Stadt Klagenfurt die Kosten selbst zu stemmen. Pro Jahr schießt man zwischen zehn und elf Millionen Euro bei. „Diese Altlast der fehlenden Zahlungen wollen wir nun offensiv ansprechen“, sagt Smole.

Abseits der Taktungen will man weitere Verbesseru­ngen vornehmen: In Harbach und im

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