Kritik und Zweifel an Arbeit für Strategie
Tourismusprofi Berger: „Ich weiß nicht, ob man das in der Covid-Zeit machen kann.“
Unsere Vermieter bekommen immer wieder Anfragen für Hütten und Appartements. Urlaub am Bauernhof
Tourismusreferent Sebastian Schuschnig (ÖVP) lässt von zwei Wiener Agenturen eine neue Tourismusstrategie erarbeiten. Erwin Berger, Chef des Mountain Resort Feuerberg auf der Gerlitzen, wurde als Experte zu Rate gezogen. Strategiearbeit hält er für wichtig. „Die Arbeit von Berater Christoph Engl 2015 war grenzgenial: Der Begriff der Kärnten-DNA, das Anknüpfen an vorhandene Stärken, haben mir unglaublich imponiert.“Die Leitplanken der Strategie (siehe Bild) passten nach wie vor. Anders als in einer Firma seien Strategien im Tourismus nicht so einfach zu verändern. „Man muss daher an die alte Strategie anknüpfen – davon habe ich bisher nichts bemerkt“, sagt Berger, der Zweifel an den Agenturen hegt: „Beim letzten Mal waren wir gefühlt besser aufgehoben.“Kritisch sieht der Tourismusprofi den Versuch, Strategieentwicklung in digitalen Meetings zu betreiben. „Das ist extrem schwierig. Ich weiß nicht, ob man so etwas in der Covid-Zeit machen kann.“
Kritik äußert auch TeamKärnten-Chef Gerhard Köfer: „Die Ausarbeitung einer neuen Strategie hat jetzt überhaupt keine Priorität, eine klare Themenverfehlung.“Warum zwei Wiener Agenturen – Edelweiß-Consulting und Advicum – und nicht Kärntner Agenturen zum Zug kamen, mache er zum Thema einer Anfrage im Landtag an Schuschnig.