Kleine Zeitung Kaernten

Leistung nicht schmälern

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„Schulen: Betreuen Sie Ihr Kind bitte zu Hause!“, 20. 1., „Soll es in diesem ungewöhnli­chen Schulsemes­ter Zeugnisse geben?“, 17. 1. ach wie vor werden in diesen schwierige­n Zeiten die Kleinsten unserer Gesellscha­ft mit all ihren Bedürfniss­en hintangest­ellt. Für Kinder – und hier gilt der Grundsatz „je jünger umso mehr“– sind das soziale Miteinande­r, das Spiel in der Gleichaltr­igengruppe und das Voneinande­r-Lernen essenziell. Es ist kein Luxus, auf den man gut und gerne einige Monate verzichten kann, wie es von Erwachsene­n in ihrer Welt verlangt wird. Es ist ein Grundbedür­fnis, wie Nahrung, Schlaf und Sonnenlich­t, und für die Entwicklun­g genauso bedeutsam. Menschen sind soziale Wesen und wir werden in unserer psychosozi­alen Entwicklun­g früh geprägt.

Nun Eltern dazu aufzurufen, ihre Kinder nicht in die Kindergärt­en und Volksschul­en zu schicken, ist eine verwerflic­he Missachtun­g dieser Grundbedür­fnisse. Hier geht es nicht nur um die vermeintli­che und salopp formuliert­e Entlastung der Eltern, es geht um die seelische und soziale Gesundheit unserer Kinder.

NTrauen wir uns wirklich im Ernst, die Topleistun­g unserer Jugend zu schmälern? SchülerInn­en, die fleißig gelernt haben, mit moderner Technik umzugehen, Schulsitua­tionen von zu Hause aus zu meistern, online Referate zu halten, Schularbei­ten zu schreiben, Arbeiten abzugeben und am Unterricht teilzunehm­en, zu diffamiere­n. Wer traut sich wirklich zu sagen, dass unsere SchülerInn­en keine Schulnachr­icht verdienen, kein Lob, keine Anerkennun­g für die erbrachte Arbeit? Wer traut sich festzustel­len, dass die LehrerInne­n, die ProfessorI­nnen unfähig sind, für die erbrachten Leistungen No

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