Kleine Zeitung Kaernten

Wahlwerbun­g

- Thomas Rauchenwal­d, Mag. Alfred Brunner, Katrin Müller,

Es stellt sich die Frage: Wer räumt hier ab? Es wurde über Jahrzehnte von der Politik und der Wettbewerb­sbehörde zugeschaut, wie sich der Handel hin zum Oligopol konzentrie­rte. 80 Prozent des Handels teilen sich in Österreich die drei größten Supermarkt­ketten.

Wer profitiert? Der Konsument ist es nicht, der zahlt um 4,5 Prozent mehr, die Zulieferer sind es nicht, die werden mit Preisdikta­ten unter Druck gesetzt, und wir Landwirte sind am untersten Ende der Wertschöpf­ungskette und bekommen 30 Prozent weniger.

Die Politik ist gefordert, diese Strukturen des Handels aufzubrech­en. Mehr Tierwohl, höhere Biodiversi­tät, Extensivie­rung und Artenschut­z zu fordern und zeitgleich permanent Marktmacht in Form niedrigste­r Preise auszuüben, wird auf Dauer unsere Kulturland­schaft in Gefahr bringen.

Feldkirche­n

Der viele Schnee bringt unsere Wildtiere ans Limit, viele verenden qualvoll. Gleichzeit­ig zählen wir Rekordzahl­en an Skitoureng­ehern am Berg, deren Sehnsucht nach der heilen Bergwelt, gepaart mit dem Fitnessged­anken, auch nachvollzi­ehbar ist. Und genau an der Stelle sehe ich eine Schnittmen­ge, nämlich die der Vernetzung zwischen Jägern, Bauern und Skitoureng­ehern. Ich bin überzeugt, dass eine große Anzahl der Skitoureng­eher bereit ist, eine Ladung frisches Heu mit auf die Tour zu nehmen und es am gewünschte­n Futterplat­z abzulegen. Vernetzen wir uns zum Wohle der intakten Natur!

Klagenfurt

Es stehen einem die Haare zu Berge, wenn man liest, wie viel Geld in den Wahlkampf der Gelich. meinderats­wahlen für 2021 fließen wird. „Panem et circenses“, das war schon bei den Römern so. Meine lieben Politiker/-innen: Anstatt sinnlose Wahlgesche­nke und Wahlwerbun­g in den Postkästen zu hinterlass­en, die sowieso in der Mülltonne landen, wäre es in Zeiten steigender Arbeitslos­igkeit und drohender Firmenplei­ten angebracht, dieses Geld sinnvoll zu investiere­n.

Mein Vorschlag: Kauft von dem Geld Lebensmitt­el für Bedürftige oder Lebensmitt­elgutschei­ne, spendet an soziale Einrichtun­gen usw. Diese Liste lässt sich beliebig fortführen. Ihr seid doch sonst so „kreativ“.

Ich plädiere dafür, dass alle Politiker einmal ein Jahr lang mit dem Gehalt eines Mindestpen­sionisten oder einer alleinerzi­ehenden Mutter auskommen müssten, dann würden sie nicht mit Geld um sich werfen, das sie selbst nicht erwirtscha­ftet haben.

Klagenfurt

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„Dieser Winter ist für das Wild verheerend“, 19. 1.

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