Ein Akt grober Unsportlichkeit
ÖEHV-Vizepräsident Günther Ropatsch machte Sportminister Werner Kogler öffentlich lächerlich. Ein Foul, das Reue aber keine Konsequenzen nach sich zog.
Das Internet kann eine Waffe sein. Undurchdacht angewandt gehen Schüsse aber schnell nach hinten los. So geschehen mit einem FacebookPosting vom ÖEHV-Vizepräsident für sportliche Agenden, Günther Ropatsch. Er teilte am Donnerstag eine Karikatur, wo ein Kind nackt, mit Zigarette im Mund und Weinflasche in der Hand als Werner Kogler „verkleidet“dargestellt wird. Den Sportminister und Vizekanzler als Spitzenfunktionär öffentlich ins Lächerliche zu ziehen, überschreitet eine Grenze und ist gleichzeitig ein verhandlungstaktischer Querschläger. Zur Erinnerung: Der Eishockeyverband steckt gemeinsam mit zehn anderen Teamsportverbänden in einem sensiblen Prozess mit der Bundesregierung, um Nachwuchs- und Hobbysportlern wieder das Ausüben ihrer Leidenschaft zu ermöglichen. Da muss man auch von einem hohen Verbandsfunktionär die Protagonisten doch an den Blick für das große die Öffentlichkeit. Hartmann Ganze und Fingerspitzengefühl teilte mit: „In unserer schnelllebigen erwarten können. Zeit hat sich Günther Ropatsch
Wenngleich das Posting auf unreflektiert zum Teilen der Plattform nicht sofort die eines Postings hinreißen lassen. großen Reaktionen auslöste, Keinesfalls wollte er damit Vizekanzler machte es in Sportlerkreisen und Sportminister rasch die Runde, sprach sich Werner Kogler als Person herabwürdigen nicht nur im Verband, sondern oder in irgendeiner auch im Sportministerium herum. Form beleidigen. Wir haben Der Tragweite des Postings eine gut funktionierende Zusammenarbeit war sich Ropatsch erst mit dem Sportminister, sehr spät bewusst. Es verschwand der sich für unsere noch am selben Tag Anliegen bisher stets Zeit genommen von seiner Seite. hat.“
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Freitagmittag – bis dahin war opatsch selbst zeigte sich auch vom Verband niemand erreichbar reumütig. Er nahm Kontakt gewesen – wandten zu Vizekanzler Kogler auf und hinterließ ihm eine schriftliche Erklärung. „In meiner Funktion als Vizepräsident des Österreichischen Eishockeyverbandes ist ein derartiges Posting unangebracht. Ich habe mich beim Vizekanzler offen und aufrichtig entschuldigt“, sagt er. Damit war für den ÖEHV eine weitere Causa, die kein gutes Licht auf das österreichische Eishockey wirft, fürs Erste auch wieder beendet. Personelle Konsequenzen werden wohl keine folgen, intern gab es sicher eines auf die Finger für Ropatsch. Hartmann-Gegner teilten Meldungen über die Entgleisung auch eifrig selbst in sosich