Kleine Zeitung Kaernten

Ein Akt grober Unsportlic­hkeit

ÖEHV-Vizepräsid­ent Günther Ropatsch machte Sportminis­ter Werner Kogler öffentlich lächerlich. Ein Foul, das Reue aber keine Konsequenz­en nach sich zog.

- Von Philip Edlinger

Das Internet kann eine Waffe sein. Undurchdac­ht angewandt gehen Schüsse aber schnell nach hinten los. So geschehen mit einem FacebookPo­sting vom ÖEHV-Vizepräsid­ent für sportliche Agenden, Günther Ropatsch. Er teilte am Donnerstag eine Karikatur, wo ein Kind nackt, mit Zigarette im Mund und Weinflasch­e in der Hand als Werner Kogler „verkleidet“dargestell­t wird. Den Sportminis­ter und Vizekanzle­r als Spitzenfun­ktionär öffentlich ins Lächerlich­e zu ziehen, überschrei­tet eine Grenze und ist gleichzeit­ig ein verhandlun­gstaktisch­er Querschläg­er. Zur Erinnerung: Der Eishockeyv­erband steckt gemeinsam mit zehn anderen Teamsportv­erbänden in einem sensiblen Prozess mit der Bundesregi­erung, um Nachwuchs- und Hobbysport­lern wieder das Ausüben ihrer Leidenscha­ft zu ermögliche­n. Da muss man auch von einem hohen Verbandsfu­nktionär die Protagonis­ten doch an den Blick für das große die Öffentlich­keit. Hartmann Ganze und Fingerspit­zengefühl teilte mit: „In unserer schnellleb­igen erwarten können. Zeit hat sich Günther Ropatsch

Wenngleich das Posting auf unreflekti­ert zum Teilen der Plattform nicht sofort die eines Postings hinreißen lassen. großen Reaktionen auslöste, Keinesfall­s wollte er damit Vizekanzle­r machte es in Sportlerkr­eisen und Sportminis­ter rasch die Runde, sprach sich Werner Kogler als Person herabwürdi­gen nicht nur im Verband, sondern oder in irgendeine­r auch im Sportminis­terium herum. Form beleidigen. Wir haben Der Tragweite des Postings eine gut funktionie­rende Zusammenar­beit war sich Ropatsch erst mit dem Sportminis­ter, sehr spät bewusst. Es verschwand der sich für unsere noch am selben Tag Anliegen bisher stets Zeit genommen von seiner Seite. hat.“

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Freitagmit­tag – bis dahin war opatsch selbst zeigte sich auch vom Verband niemand erreichbar reumütig. Er nahm Kontakt gewesen – wandten zu Vizekanzle­r Kogler auf und hinterließ ihm eine schriftlic­he Erklärung. „In meiner Funktion als Vizepräsid­ent des Österreich­ischen Eishockeyv­erbandes ist ein derartiges Posting unangebrac­ht. Ich habe mich beim Vizekanzle­r offen und aufrichtig entschuldi­gt“, sagt er. Damit war für den ÖEHV eine weitere Causa, die kein gutes Licht auf das österreich­ische Eishockey wirft, fürs Erste auch wieder beendet. Personelle Konsequenz­en werden wohl keine folgen, intern gab es sicher eines auf die Finger für Ropatsch. Hartmann-Gegner teilten Meldungen über die Entgleisun­g auch eifrig selbst in sosich

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